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Was im Leben wichtig ist

Wer bin ich? Was will ich? Was finde ich gut? Was sind meine Werte? Was ist der Sinn der Sinn des Lebens? Das sind die fundamentalen Fragen, die Jugendliche umtreiben. Fragen, die sie zweifeln lassen, die Widerstand und Aufstand gegen Autoritäten provozieren, die den Fragenden immer wieder in Abgründe stürzen. Die dänische Autorin Janne Teller hat über dieses Thema bereits vor vielen Jahren einen Roman "Nichts. Was im Leben wichtig ist" geschrieben.

Von Ute Wegmann |
    Janne Teller, geboren 1964 in Kopenhagen, lebt mal in Dänemark, mal in New York. Sie hat Jura studiert und war viele Jahre im Ausland für internationale Organisationen, wie die Europäische Union und die UN tätig. Ihr Beruf führte sie oft in Krisengebiete, zuletzt nach Afrika. 1999 erschien ihr Debütroman "Odins Insel". Ein Jahr später folgte der Roman "Nichts. Was im Leben wichtig ist". Das Buch ist in Dänemark ist mittlerweile in der 13. Auflage erschienen. Auch international h erfährt es eine immense Beachtung und ist bereits in 13 Sprachen übersetzt worden.

    In der Geschichte blickt die Ich-Erzählerin Agnes zurück auf eine Situation, als sie 13 Jahre alt war. Es ist der erste Schultag nach den Ferien. Sie besucht die siebte Klasse, als ihr Klassenkamerad Pierre Anthon den Unterricht verlässt mit den Worten: "Nichts bedeutet irgendetwas. Deshalb lohnt es sich auch nicht, irgendetwas zu tun."

    Pierre Anthon sitzt fortan im Pflaumenbaum, empfindet das Dasein als ein Spiel, ein So-tun-als-ob und bewirft seine Mitschüler mit Pflaumen und provokanten Sätzen. Die anderen ertragen seine Worte über Vergänglichkeit und Sinnlosigkeit nicht, Worte die Angst und Wut auslösen. Sie wollen ihm das Gegenteil beweisen und beginnen nach Werten zu suchen. Sie fangen an, Dinge mit Bedeutung zu sammeln. Jeder soll das Wichtigste abgeben. Was das Wichtigste ist, wird wiederum in einer Kettenreaktion von einem anderen benannt. In einem alten Sägewerk soll der Berg an Bedeutung zusammengetragen werden.

    Es beginnt harmlos mit Comicheftchen, Sandalen, einem Fahrrad, einer Flagge und endet mit dem Finger eines Gitarrespielers, dem Sarg eines toten Bruders und der Unschuld eines Mädchens. Diese sadistische Spirale und Eskalation von Gewalt erschreckt nachhaltig. Der Mensch ist des Menschen Wolf, ist das Fazit.


    Nichts. Was im Leben wichtig, Hanser Verlag, ab 14 Jahren.