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Wilhelm Raabe-Literaturpreis 2020
Die Preisverleihung an Christine Wunnicke

Christine Wunnicke ist der Shootingstar der Saison. Seit Jahren ein Geheimtipp, ist die Münchener Autorin von Erzählungen und Hörspielen jetzt sichtbar geworden als universal gebildete, von überbordender Sprachfantasie getragene Erzählerin skurriler Begegnungen zwischen Ländern, Wissenswelten, Sprachen, Religionen und Figuren.

Die Schriftstellerin Christine Wunnicke und ihr Buch "Die Dame mit der bemalten Hand"
Die Schriftstellerin Christine Wunnicke und ihr Buch „Die Dame mit der bemalten Hand“ (Buchcover: Berenberg Verlag, Foto Wunnicke: privat)
Auch im kurzen Roman "Die Dame mit der bemalten Hand" zeigt sie, wie man den Himmel auf die Erde holt und was man damit anrichten kann. Dafür bekommt sie den Wilhelm Raabe-Literaturpreis, der vom Deutschlandfunk und von der Stadt Braunschweig vergeben wird. Zum ersten Mal in der 20-jährigen Preisgeschichte wurde der Preis nicht live vor Ort vergeben, sondern coronabedingt in der Deutschlandfunk-Sendung "Studio LCB".
Christine Wunnicke, geboren 1966, lebt in München. Sie schreibt Hörspiele, biografische Literatur und Romane. 2002 erhielt sie für ihre Biografie des Kastratensängers Filippo Balatri, "Die Nachtigall des Zaren", den Bayerischen Staatsförderungspreis für Literatur. Für den Roman "Serenity" bekam sie 2008 den Tukan-Preis. Bei Berenberg erschienen unter anderem ihre Romane "Der Fuchs und Dr. Shimamura" und "Katie", die beide auf der Longlist des Deutschen Buchpreises standen, sowie als Taschenbuch die Novelle "Nagasaki, ca. 1642". 2020 wurde sie mit dem Münchner Literaturpreis für ihr Gesamtwerk ausgezeichnet. Ihr neuer Roman "Die Dame mit der bemalten Hand" stand auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis.
Christine Wunnicke: "Die Dame mit der bemalten Hand"
Berenberg Verlag, Berlin. 168 Seiten, 22 Euro.