
So hatte Karl Schwarzschild erkannt, dass es nach der Einsteinschen Allgemeinen Relativitätstheorie Objekte geben könnte, denen nicht einmal Licht entkommt. Doch er glaubte nicht, dass diese Schwarzen Löcher wirklich im All vorkommen.

Mittlerweile sind sie längst beobachtet und der Radius, auf den man eine Materiekugel zusammenpressen muss, um aus ihr ein Schwarzes Loch zu machen, heißt Schwarzschild-Radius.
Karl Schwarzschild ist 1873 in Frankfurt am Main auf die Welt gekommen. Schon als Schüler begeisterte er sich für die Astronomie und veröffentlichte sogar zwei Arbeiten über Doppelsterne in einer Fachzeitschrift.
Nach seinem Studium in Straßburg und München nahm er Stellen in Wien, München und Göttingen an, bevor er von 1909 bis zu seinem Tode Direktor des Astrophysikalischen Observatoriums Potsdam war.
Während seines Einsatzes im Ersten Weltkrieg erkrankte Schwarzschild unheilbar an einer Immunschwäche. Er kehrte nach Potsdam zurück und verfasste in seinen letzten Lebensmonaten noch bedeutende Arbeiten.
Das Grab von Karl Schwarzschild, einem der ganz Großen der Astrophysik, befindet sich auf dem Stadtfriedhof von Göttingen.