
Die Raumsonde "Deep Impact" rammte am 4. Juli 2005 den Kometen Tempel 1.130 Millionen Kilometer von der Erde entfernt schlug ein Projektil in den nur wenige Kilometer großen Körper aus Eis und Staub ein – und das mit einem Tempo von fast 40.000 Kilometern pro Stunde. Diese Kollision war eine Meisterleistung der Flugingenieurinnen und -ingenieure.
Ein gigantischer Explosionsblitz flammte auf und große Mengen Kometenmaterial schleuderten empor – alles bestens von der Muttersonde aus sicherem Abstand beobachtet.

Das Forschungsteam rund um "Deep Impact" wollte mit dem "tiefen Einschlag" erfahren, aus welchen chemischen Stoffen der Komet Tempel 1 besteht. Dafür brauchte man direkte Sicht auf das frische Material, das sich unter der stark eingestaubten Oberfläche dieses Körpers befindet.
Wie die Messungen von "Deep Impact" zeigten, sind Kometen sehr komplexe Gebilde aus Eis und Staub. Das einst populäre Bild vom "schmutzigen Schneeball" erwies sich als zu einfach, denn Kometen sind erstaunlich unterschiedlich aufgebaut.
Ganz nebenbei hat man gezeigt, dass es technisch möglich ist, weit von der Erde entfernt einen kleinen Brocken zu rammen – vielleicht ist so etwas dereinst die Rettung der Erde.