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Vorwürfe gegen Palästinenserhilfswerk
190 UNO-Mitarbeiter sind laut Israel Mitglieder von Hamas oder Dschihad

Die Verbindungen von Mitarbeitern des Palästinenserhilfswerks der UNO zur Terrororganisation Hamas sind offenbar größer als zunächst angenommen. Der israelische Geheimdienst erklärte in einem Dossier, das der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt, rund 190 UNRWA-Mitarbeiter gehörten der Hamas oder dem Islamischen Dschihad an.

    Eine Klinik des Palästinenserhilfswerks der Vereinten Nationen (UNRWA) in dem Flüchtlingscamp Shati in Gaza Stadt.
    Eine Klinik des Palästinenserhilfswerks der Vereinten Nationen (UNRWA) in dem Flüchtlingscamp Shati in Gaza Stadt. (dpa / picture alliance / Wissam Nassar)
    Die US-Regierung stufte das Dossier als glaubwürdig ein. Zuvor hatte es Berichte gegeben, wonach zwölf Mitarbeiter des Hilfswerks unmittelbar am Massaker der Hamas in Israel am 7. Oktober beteiligt waren. Sie sollen unter anderem an der Entführung einer Israelin und an einem Massaker in einem Kibbuz beteiligt gewesen sein.
    Die israelische Regierung sagte ein geplantes Treffen mit dem Leiter des Palästinenserhilfswerk, Lazzarini, ab. Israels Regierungschef Netanjahu erklärte, die Organisation sei "unterwandert" von der Hamas. Mehrere Staaten haben ihre finanziellen Zuwendungen an das Hilfswerk inzwischen eingestellt, darunter Deutschland. Die EU will ihre Zahlungen überprüfen.

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    Diese Nachricht wurde am 29.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.