Allein schon die nackten Zahlen sind beeindruckend: Aktuellen Studien zufolge werden in Deutschland Tag für Tag rund 160 Millionen SMS verschickt – mehr als hunderttausend pro Minute. Die Tendenz: immer noch steigend. Schließlich sind die Preise für die Kurznachrichten in den vergangen Jahren stark gesunken. Thorsten Neuhetzki vom Onlineportal "Teltarif.de".
"Mittlerweise gibt es Mobilfunkdiscounter, die die SMS für fünf, sechs, sieben Cent anbieten. Und es gibt eben auch SMS-Flatrates, wo ich mir für fünf Euro im Monat wirklich eine Pauschale für alle Netze besorgen kann. Und entsprechend verschicken die Leute natürlich auch mehr, wenn es nichts extra kostet."
Allerdings hat die SMS zumindest auf Smartphones inzwischen eine ernste Konkurrenz bekommen. Denn über die eingebaute Internetverbindung lassen sich natürlich ebenfalls kurze Textnachrichten verschicken. In vielen Handytarifen geht das sogar praktisch kostenlos: über Programme wie Skype, Facebook-Messenger, mySMS oder WhatsApp. Neben reinen Textnachrichten wie bei der SMS lassen sich dabei mit den meisten Diensten allerdings auch Fotos und andere Dateien versenden. Allerdings müssen die Empfänger ebenfalls die entsprechende App auf dem Handy installiert haben.
"Der große Vorteil von WhatsApp ist aber, dass er sich verbreitet hat, wie ein Lauffeuer. Es haben ungeheuer viele Leute, die ein Smartphone haben, auch WhatsApp installiert, und entsprechend viel wird es genutzt. Zumal es bisher komplett kostenlos war."
Andererseits will WhatsApp jetzt offenbar eine Jahresgebühr einführen. Die ist zwar mit knapp einem US-Dollar sehr niedrig angesetzt. Trotzdem könnte sie manche Kunden wieder vergraulen. Außerdem gab es in der Vergangenheit mehrfach gravierende Sicherheitslücken – und vor allem ein ganz grundsätzliches Problem mit dem Datenschutz bei WhatsApp und vergleichbaren Diensten. Denn bei der Anmeldung schickt das Programm offenbar automatisch alle Einträge aus meinem Adressbuch per Internet an einen WhatsApp-Server um zu überprüfen, wer in meinem Bekanntenkreis den Dienst ebenfalls benutzt, erklärt Mobilfunkexperte Axel Kossel vom Computermagazin "c’t".
"Das ist natürlich sehr bequem einerseits. Aber andererseits möchte ich natürlich nicht unbedingt, dass jemand anderes auf mein Telefonbuch zugreift. Die Daten, die da drauf sind, die sind ja vertraulich."
Als Antwort auf WhatsApp und Co. bauen die Mobilfunkbetreiber einen eigenen Nachrichtendienst auf. Joyn soll nicht zuletzt beim Datenschutz besser sein als die Konkurrenz verspricht. Ähnlich wie WhatsApp soll Joyn mehr sein als einfach nur ein Ersatz für die SMS, verspricht Vodafone-Sprecher Dirk Ellenbeck.
"Neben dem reinen Austausch von Textnachrichten der Versand von Bildnachrichten. Und zusätzlich haben Sie bei Joyn auch die Möglichkeit, beliebige Dateien auszutauschen. Sagen wir, Sie haben einen Text auf ihrem Handy unterwegs getippt oder eine Präsentation noch bearbeitet fürs Büro, dann können Sie die über Joyn auch ganz einfach an Ihre Kollegen verschicken."
Joyn soll für die meisten Smartphonebesitzer kostenlos sein, versprechen die Anbieter. Tatsächlich ist die Nutzung zumindest in den bisher veröffentlichen Preislisten von Telekom und Vodafone in der Regel in der Pauschale für die Internetflatrate enthalten. Momentan läuft Joyn noch in einer Art Testphase. Nachrichten können nur innerhalb desselben Netzes verschickt werden.
Außerdem gibt es die App bisher nur für Telefone mit Android-Betriebssystem. Voraussichtlich zur Cebit im kommenden März soll der Dienst dann aber regulär starten. Spätestens dann sollen auch die Apps für iPhone und Windows-Telefone fertig sein. Auf vielen neuen Telefonen wird sie dann bereits vorinstalliert sein. Ob das für den Erfolg reicht? Mobilfunkexperte Axel Kossel vom c’t-Magazin bleibt skeptisch.
"Wenn ich so ein Smartphone habe, ist natürlich die Frage: Gucke ich jetzt, was da drauf ist und benutze das? Oder orientiere ich mich daran: Was benutzen meine Freunde, meine Bekannten? Und da ist zum Beispiel WhatsApp einfach unter Jugendlichen sehr, sehr verbreitet. Und da ist es dann sehr schwierig, mit einem anderen System sich daneben zu platzieren."
Ach ja: Die gute, alte SMS wird es sehr wahrscheinlich auch noch die nächsten zehn, fünfzehn Jahre geben – vermutlich sogar noch erheblich länger, glaubt Mobilfunkexperte Kossel. Ein Abschalten sei von den Mobilfunkbetreibern bisher jedenfalls nicht geplant.
"Mittlerweise gibt es Mobilfunkdiscounter, die die SMS für fünf, sechs, sieben Cent anbieten. Und es gibt eben auch SMS-Flatrates, wo ich mir für fünf Euro im Monat wirklich eine Pauschale für alle Netze besorgen kann. Und entsprechend verschicken die Leute natürlich auch mehr, wenn es nichts extra kostet."
Allerdings hat die SMS zumindest auf Smartphones inzwischen eine ernste Konkurrenz bekommen. Denn über die eingebaute Internetverbindung lassen sich natürlich ebenfalls kurze Textnachrichten verschicken. In vielen Handytarifen geht das sogar praktisch kostenlos: über Programme wie Skype, Facebook-Messenger, mySMS oder WhatsApp. Neben reinen Textnachrichten wie bei der SMS lassen sich dabei mit den meisten Diensten allerdings auch Fotos und andere Dateien versenden. Allerdings müssen die Empfänger ebenfalls die entsprechende App auf dem Handy installiert haben.
"Der große Vorteil von WhatsApp ist aber, dass er sich verbreitet hat, wie ein Lauffeuer. Es haben ungeheuer viele Leute, die ein Smartphone haben, auch WhatsApp installiert, und entsprechend viel wird es genutzt. Zumal es bisher komplett kostenlos war."
Andererseits will WhatsApp jetzt offenbar eine Jahresgebühr einführen. Die ist zwar mit knapp einem US-Dollar sehr niedrig angesetzt. Trotzdem könnte sie manche Kunden wieder vergraulen. Außerdem gab es in der Vergangenheit mehrfach gravierende Sicherheitslücken – und vor allem ein ganz grundsätzliches Problem mit dem Datenschutz bei WhatsApp und vergleichbaren Diensten. Denn bei der Anmeldung schickt das Programm offenbar automatisch alle Einträge aus meinem Adressbuch per Internet an einen WhatsApp-Server um zu überprüfen, wer in meinem Bekanntenkreis den Dienst ebenfalls benutzt, erklärt Mobilfunkexperte Axel Kossel vom Computermagazin "c’t".
"Das ist natürlich sehr bequem einerseits. Aber andererseits möchte ich natürlich nicht unbedingt, dass jemand anderes auf mein Telefonbuch zugreift. Die Daten, die da drauf sind, die sind ja vertraulich."
Als Antwort auf WhatsApp und Co. bauen die Mobilfunkbetreiber einen eigenen Nachrichtendienst auf. Joyn soll nicht zuletzt beim Datenschutz besser sein als die Konkurrenz verspricht. Ähnlich wie WhatsApp soll Joyn mehr sein als einfach nur ein Ersatz für die SMS, verspricht Vodafone-Sprecher Dirk Ellenbeck.
"Neben dem reinen Austausch von Textnachrichten der Versand von Bildnachrichten. Und zusätzlich haben Sie bei Joyn auch die Möglichkeit, beliebige Dateien auszutauschen. Sagen wir, Sie haben einen Text auf ihrem Handy unterwegs getippt oder eine Präsentation noch bearbeitet fürs Büro, dann können Sie die über Joyn auch ganz einfach an Ihre Kollegen verschicken."
Joyn soll für die meisten Smartphonebesitzer kostenlos sein, versprechen die Anbieter. Tatsächlich ist die Nutzung zumindest in den bisher veröffentlichen Preislisten von Telekom und Vodafone in der Regel in der Pauschale für die Internetflatrate enthalten. Momentan läuft Joyn noch in einer Art Testphase. Nachrichten können nur innerhalb desselben Netzes verschickt werden.
Außerdem gibt es die App bisher nur für Telefone mit Android-Betriebssystem. Voraussichtlich zur Cebit im kommenden März soll der Dienst dann aber regulär starten. Spätestens dann sollen auch die Apps für iPhone und Windows-Telefone fertig sein. Auf vielen neuen Telefonen wird sie dann bereits vorinstalliert sein. Ob das für den Erfolg reicht? Mobilfunkexperte Axel Kossel vom c’t-Magazin bleibt skeptisch.
"Wenn ich so ein Smartphone habe, ist natürlich die Frage: Gucke ich jetzt, was da drauf ist und benutze das? Oder orientiere ich mich daran: Was benutzen meine Freunde, meine Bekannten? Und da ist zum Beispiel WhatsApp einfach unter Jugendlichen sehr, sehr verbreitet. Und da ist es dann sehr schwierig, mit einem anderen System sich daneben zu platzieren."
Ach ja: Die gute, alte SMS wird es sehr wahrscheinlich auch noch die nächsten zehn, fünfzehn Jahre geben – vermutlich sogar noch erheblich länger, glaubt Mobilfunkexperte Kossel. Ein Abschalten sei von den Mobilfunkbetreibern bisher jedenfalls nicht geplant.