Von 1815 an war er zehn Jahre lang Professor für Mathematik an der Universität von Modena und Reggio Emilia. Später wandte er sich mehr der Astronomie zu und wurde zum Direktor der Sternwarte Florenz berufen.
Amici beschäftigte sich intensiv mit der Konstruktion optischer Instrumente. So baute er die ersten modernen Mikroskope mit mehrlinsigen Objektiven und er entdeckte, dass spezielle Flüssigkeiten zwischen Objektiv und Präparat das Blickfeld vergrößern.
Mit seinen Mikroskopen forschte er vor allem an botanischen Phänomenen, etwa den Vorgängen in Algenzellen oder der Befruchtung von Pflanzen.
Mit seinen Teleskopen beobachtete Giovanni Amici viele Doppelsterne und die Jupitermonde. Zudem hat er immer wieder den Äquator- und Poldurchmesser der Sonne vermessen.
Giovanni Amici hat jahrzehntelang in vielen Disziplinen geforscht und sich um die Astronomie und Instrumentenkunde verdient gemacht. Dass er nicht zu den ganz großen Persönlichkeiten der Himmelsforschung gehört, zeigt schon der Mondkrater, der nach ihm benannt ist.
Der hat nur rund hundert Kilometer Durchmesser und ist damit vergleichsweise klein – und liegt zudem mitten auf der Mondrückseite, ist also niemals von der Erde aus zu sehen.
1863 ist Giovanni Amici im Alter von 77 Jahren in Florenz verstorben.