
Am 10. März 1977, entdeckten James Elliot und Edward Dunham auch beim Planeten Uranus ein System aus mehreren Ringen. An diesem Tag zog Uranus - vom südlichen Indischen Ozean aus gesehen - vor einem weit entfernten Stern entlang.
Eigentlich wollten die beiden Astronomen die Gelegenheit nutzen, um aus der Verfinsterungsdauer den Durchmesser von Uranus genauer zu bestimmen. Dazu waren sie mit dem Kuiper Airborne Observatory, einem Flugzeug, in das ein Teleskop eingebaut war, zu einem Beobachtungsflug gestartet.

Rund eine halbe Stunde vor und nach der eigentlichen Sternfinsternis registrierten die Instrumente, wie die Helligkeit des Sterns jeweils fünfmal für ein paar Sekunden deutlich abfiel. Offenbar war Uranus - ähnlich wie Saturn - von einem System aus mehreren, allerdings deutlich dünneren Ringen umgeben.
Neun Jahre später konnte die Raumsonde Voyager 2 das Ringsystem des Uranus aus der Nähe erkunden. Diese und weitere Beobachtungen - unter anderen mit dem Hubble-Weltraumteleskop - förderten insgesamt dreizehn einzelne Ringe zutage.
Das Kuiper-Teleskop wurde inzwischen durch das fliegende Observatorium Sofia ersetzt, das von Deutschland und den USA gemeinsam betrieben wird. Auch Sofia kommt gelegentlich bei der Planetenforschung zum Einsatz.