
Der rund 30 Meter große Ballon aus extrem dünner Polyesterfolie war mit einer Aluminiumschicht überzogen, die das auftreffende Sonnenlicht reflektierte- Dadurch erschien Echo 1 bei einem Überflug in der Dämmerung wie ein heller Stern, der binnen 15 bis 20 Minuten von West nach Ost über den Himmel zog – und mit etwas Glück zwei Stunden später noch einmal zu sehen war.
Die eigentliche Aufgabe des Satelliten bestand darin, Funksignale zu reflektieren und damit Verbindungen über weite Entfernungen zu ermöglichen – zum Beispiel quer über den nordamerikanischen Kontinent oder auch über den Atlantik.

Darüber hinaus ließ er sich für geodätische Messungen nutzen, also zur Vermessung der genauen Gestalt der Erde. Dazu reichte es, den Lauf des Satelliten von verschiedenen Punkten der Erdoberfläche aus zu fotografieren und die Bilder zu vergleichen.
Bis dahin war die Form der Erde, die keine perfekte Kugel, sondern leicht kartoffelförmig ist, nur auf etwa hundert Meter genau bekannt. Mit Hilfe von Echo 1 ließ sich die Ausdehnung der Erde zehnmal genauer bestimmen.
Echo 1 ist nach acht Jahren verglüht. Die Oberstufe der Thor-Delta-Rakete umkreist die Erde noch heute – allerdings als Weltraummüll.