74. ZEIT Forum WissenschaftKunst und Kolonialismus
Im November 1884 begann in Berlin die sogenannte "Westafrika-Konferenz", die die Aufteilung und Besetzung des afrikanischen Kontinents besiegelte. Jahrzehntelange Unterdrückung, Folter und Ausbeutung der Menschen durch deutsche Unternehmen und Militärs waren die Folge.
Hören Sie unsere Beiträge in der Dlf Audiothek- Koloniale Truppen in den afrikanischen Gebieten des Deutschen Kolonialreichs vom Ende des 19. Jahrhunderts bis 1918 (Farbige Zeichnung) (imago / imagebroker)
Musik und Fragen zur Person: Die Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy
Provenienzforschung Debatte um Restitution kolonialer Kunst
Hermann Parzinger über Restitution "Diese Aufgabe wird uns noch lange beschäftigen"
Koloniale Verantwortung Deutschlands Das Erinnern an Kolonialismus-Verbrechen wirkt allmählich
Bis heute liegen die in dieser Zeit gestohlenen Kunstobjekte in europäischen Museen. Was ist also der richtige Weg bei der Restitution der Kulturgüter? Wie geht Deutschland mit seiner Verantwortung dabei um? Wie sehen afrikanische Perspektiven darauf aus? Werden sie genügend beachtet? Welche Folgen hat der Kolonialismus auch noch für die heutige Kunstszene und für People of Color in Deutschland?
Über diese Fragen diskutierten beim beim 74. Zeit Forum Wissenschaft in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften:
- Prof. Dr. Bénédicte Savoy, Kunsthistorikerin und Leiterin des Fachgebiets Kunstgeschichte der Moderne an der Technischen Universität Berlin
- Arlette-Louise Ndakoze, Forscherin bei SAVVY Contemporary: The Laboratory of Form-Ideas
- Prof. Dr. Jürgen Zimmerer, Professor für Globalgeschichte und Leiter Forschungsstelle "Hamburgs (post-) koloniales Erbe" an der Universität Hamburg
Gesprächsleitung:
Ulrich Blumenthal, Redakteur und Moderator "Forschung aktuell", Deutschlandfunk
Andreas Sentker, Leiter Ressort Wissen, DIE ZEIT