
Schon während seiner Doktorarbeit erforschte er die Saturnringe und Jupitermonde per Radar. Das gewaltige Radioteleskop von Arecibo hat starke Radarpulse ins All gesendet und das Echo empfangen.
1984, im Alter von 38 Jahren, ging Steve Ostro ans NASA-Zentrum JPL in Kalifornien. Er und sein Team entwickelten Technik und Beobachtungsmethoden, um auch Asteroiden per Radar zu untersuchen. Zieht ein Objekt relativ nah an der Erde vorbei, lässt sich so nicht nur die Bahn zentimetergenau bestimmen – die Radardaten liefern zumeist auch Informationen über seine Form und die Rotation, es entstehen regelrecht Radarbilder.

Die JPL-Gruppe entdeckte, dass etliche Asteroiden Doppelobjekte sind oder von einem Mond umkreist werden. Im Laufe seiner Karriere sind Steve Ostro über dreihundert Asteroiden in die Radarfalle gegangen. Er hat 130 Objekte beobachtet, die potentiell mit der Erde zusammenstoßen könnten. Gerade dann sind eine exakte Kenntnis von Bahn und Größe unerlässlich.
Steve Ostro, der Radar-Experte dieser Welt, starb 2008 im Alter von 62 Jahren. Schon zu Lebzeiten wurde ein Asteroid nach ihm benannt. Doch leider bleibt das Objekt Ostro stets so weit von der Erde entfernt, dass sich Radarbeobachtungen nicht lohnen.