
Das Plenum fasste einen entsprechenden Beschluss mit den Stimmen von Union, SPD, Grünen und Linken. Die AfD stimmte dagegen. SPD-Parlamentsgeschäftsführer Wiese sagte, es sei kein guter Tag für die Demokratie. Er sprach von einer Hetzkampagne gegen die Kandidatin der SPD, Brosius-Gersdorf.
Am Vormittag hatte die Union darauf gedrängt, die Abstimmung über Brosius-Gersdorf abzusetzen. Zur Begründung wurden Unklarheiten an ihrer wissenschaftlichen Arbeitsweise im Rahmen ihrer Doktorarbeit angeführt, Kritik aus der Union hatte es auch an der liberalen Haltung der Juristin zu Abtreibungen gegeben. Zeitweise war offen, ob die Abstimmungen über die beiden anderen Kandidaten noch stattfinden würden. Einig waren sich die Regierungsparteien bei Unions-Kandidat Spinner sowie SPD-Kandidatin Kaufhold.
Für die Wahlen ist je eine Zweidrittelmehrheit der anwesenden Abgeordneten nötig. Das bedeutet, dass Stimmen aus den Reihen von AfD und Linkspartei benötigt werden könnten.
Diese Nachricht wurde am 11.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.