Die Reaktionen auf die Einigung zwischen Kassen und Ärzten sind geteilt: Während die freien Ärzteverbände in 34 Städten in Deutschland demonstriert haben, nennt Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr den Kompromiss gut und richtig – seiner Ansicht nach gibt es für die Proteste keinen Grund, es wäre die Pflicht der Ärzte gewesen, die Versorgung aufrecht zu erhalten.
"Ich glaube, dass auf dieser tragfähigen Grundlage keine Begründung mehr ist für Praxisschließungen oder lautstarke Protestkundgebungen. Das gibt das Ergebnis von gestern, das über den Erwartungen auch der Ärzte liegt, nicht her. Das Ergebnis stand erst gestern sehr spät am Abend fest, so dass viele geplante Aktionen da schon angelaufen waren."
Am Dienstagabend haben die Ärzte und Krankenkassen eine Honorarerhöhung mit einem Volumen von bis zu 1,27 Milliarden Euro vereinbart, das sind vier Prozent. Die niedergelassenen Mediziner hatten eigentlich sehr viel mehr gefordert, nämlich 3,5 Milliarden, dennoch ist Andreas Köhler, Vorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung zufrieden: Man habe für die Versicherten Gutes bewirkt. Auch der Schlichter, der Gesundheitsökonom Jürgen Wasem, empfiehlt den wütenden Ärzten, erst einmal die Einigung zu lesen, bevor sie demonstrierten – er hält es für falsch, die Patienten in – wie er sagt – Geiselhaft zu nehmen, denn die Forderungen, die noch offen sind, richten sich an den Gesetzgeber. Es haben beide Seiten Abstriche machen müssen, und das sei positiv.
"Wenn man mit solchen Maximalforderungen reingeht und dann kommt ein Ergebnis raus, was da meilenweit von weg ist, dann tut man sich natürlich schwer, aber ich denke das ist im Interesse der Balance, die wir wahren müssen zwischen Beitragszahlung und Versorgung."
Die Zahl von Erkrankungen, die ein Psychotherapeut heilen muss, nimmt zu, insofern sei es nur fair, dass die Leistungen an sie künftig nicht mehr zu Lasten der Fachärzte gehen. Die Allianz der deutschen Ärzteverbände bleibt allerdings skeptisch. Ihr Sprecher Dirk Heinrich bezeichnet den Honoraraufschlag als noch zu gering. Er gleicht nicht einmal die Inflationsrate aus, sagt er.
"Wir haben nach wie vor eine Unterfinanzierung unserer Praxen. Wir haben 30 Prozent unserer Leistungen, die nicht bezahlt werden und wir haben keine festen Preise für unsere ärztlichen Leistungen, und wir wollen die Patienten gut versorgen. Wer Kritik hat, soll sie vorbringen und gut belegen und diese Belege fehlen bislang."
Von Seiten der Krankenkassen wird nämlich betont, dass sehr wohl genügend Geld im System sei, es sei nur falsch verteilt, so bekomme eine kleine Gruppe von Röntgenärzten nach wie vor überzogene Honorare, die dann bei den anderen fehlen. In den kommenden Tagen wird die Einigung noch richtig ausformuliert und am 22. Oktober von allen Seiten unterzeichnet. Die Freien Ärzteverbände wollen kritisch prüfen, ob sie ihre Proteste dann einstellen, oder nicht.
"Ich glaube, dass auf dieser tragfähigen Grundlage keine Begründung mehr ist für Praxisschließungen oder lautstarke Protestkundgebungen. Das gibt das Ergebnis von gestern, das über den Erwartungen auch der Ärzte liegt, nicht her. Das Ergebnis stand erst gestern sehr spät am Abend fest, so dass viele geplante Aktionen da schon angelaufen waren."
Am Dienstagabend haben die Ärzte und Krankenkassen eine Honorarerhöhung mit einem Volumen von bis zu 1,27 Milliarden Euro vereinbart, das sind vier Prozent. Die niedergelassenen Mediziner hatten eigentlich sehr viel mehr gefordert, nämlich 3,5 Milliarden, dennoch ist Andreas Köhler, Vorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung zufrieden: Man habe für die Versicherten Gutes bewirkt. Auch der Schlichter, der Gesundheitsökonom Jürgen Wasem, empfiehlt den wütenden Ärzten, erst einmal die Einigung zu lesen, bevor sie demonstrierten – er hält es für falsch, die Patienten in – wie er sagt – Geiselhaft zu nehmen, denn die Forderungen, die noch offen sind, richten sich an den Gesetzgeber. Es haben beide Seiten Abstriche machen müssen, und das sei positiv.
"Wenn man mit solchen Maximalforderungen reingeht und dann kommt ein Ergebnis raus, was da meilenweit von weg ist, dann tut man sich natürlich schwer, aber ich denke das ist im Interesse der Balance, die wir wahren müssen zwischen Beitragszahlung und Versorgung."
Die Zahl von Erkrankungen, die ein Psychotherapeut heilen muss, nimmt zu, insofern sei es nur fair, dass die Leistungen an sie künftig nicht mehr zu Lasten der Fachärzte gehen. Die Allianz der deutschen Ärzteverbände bleibt allerdings skeptisch. Ihr Sprecher Dirk Heinrich bezeichnet den Honoraraufschlag als noch zu gering. Er gleicht nicht einmal die Inflationsrate aus, sagt er.
"Wir haben nach wie vor eine Unterfinanzierung unserer Praxen. Wir haben 30 Prozent unserer Leistungen, die nicht bezahlt werden und wir haben keine festen Preise für unsere ärztlichen Leistungen, und wir wollen die Patienten gut versorgen. Wer Kritik hat, soll sie vorbringen und gut belegen und diese Belege fehlen bislang."
Von Seiten der Krankenkassen wird nämlich betont, dass sehr wohl genügend Geld im System sei, es sei nur falsch verteilt, so bekomme eine kleine Gruppe von Röntgenärzten nach wie vor überzogene Honorare, die dann bei den anderen fehlen. In den kommenden Tagen wird die Einigung noch richtig ausformuliert und am 22. Oktober von allen Seiten unterzeichnet. Die Freien Ärzteverbände wollen kritisch prüfen, ob sie ihre Proteste dann einstellen, oder nicht.