
Nach Auszählung aller Bezirke kam die AfD in Brandenburg, deren Landesverband der Verfassungsschutz als rechtsextremistischen Verdachtsfall einstuft, auf 25,7 Prozent. Die CDU erreichte 19,3 Prozent und die SPD 16,6 Prozent.
Auch in Mecklenburg-Vorpommern wurde die AfD bei den Kommunalwahlen mit 25,6 Prozent der Stimmen stärkste Kraft und verdrängte die CDU vom Spitzenplatz. Auch in Sachsen-Anhalt sowie in Sachsen war nach den Zwischenergebnissen ein AfD-Sieg zu erwarten.
Bei den Stichwahlen für einige Bürgermeister- und Landratsämter in Thüringen konnte sich nach bisherigen Ergebnissen dagegen kein AfD-Kandidat durchsetzen. Es gab Empfehlungen der anderen Parteien, den jeweils anderen Kandidaten zu wählen, um die Besetzung kommunaler Spitzenposten durch die AfD zu verhindern.
AfD-Co-Chef Chrupalla: "Brandmauer ist eingestürzt"
Die Grünen-Politikerin Göring-Eckardt bezeichnete das im Deutschlandfunk als "wichtiges Zeichen". AfD-Co-Chef Chrupalla dagegen betonte ebenfalls im Deutschlandfunk, seine Partei habe auch in Thüringen in vielen Landkreisen die Mehrheit gewonnen. Ohne die AfD werde keine Entscheidung mehr getroffen werden können. Es werde keine Brandmauern mehr geben, weil diese eingestürzt seien.
CDU stärkste Kraft bei Kommunalwahlen in Baden-Württemberg und im Saarland
Kommunalwahlen gab es auch in einigen westdeutschen Bundesländern. In Baden-Württemberg gewann nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis die CDU mit 32 Prozent der Stimmen, die AfD ist mit knapp 15 Prozent zweitstärkste Kraft vor den Grünen mit knapp 14 Prozent. Im Saarland gewann die CDU mit 34,4 Prozent gegen die regierenden Sozialdemokraten, die knapp 30 Prozent erzielten. Insgesamt fanden in acht Bundesländern Kommunalwahlen statt.
Diese Nachricht wurde am 10.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.