Jürgen Zurheide: Zunächst einmal: Was überwiegt bei Ihnen, die Freude über das neue Amt oder die Sorge ob der Last, die da auf Sie zukommt? Denn Sie haben ja noch viel Arbeit vor sich.
Rangin Dadfar Spanta: Das ist ein ambivalentes Gefühl von beidem. Einerseits die Freude, dass ich mit sehr großer Mehrheit bestätigt worden bin. Und das ist eine Zustimmung, nicht nur für meine Person, sondern vielmehr für die afghanische junge Demokratie und für Frieden und Stabilität, dass das Parlament mich bestätigt hat. Aber andererseits, Sie wissen, die Probleme und Herausforderungen in meinem Amt und auch insgesamt in der afghanischen Regierung, sind so groß und dem allem so entgegenzutreten und versuchen, Lösungsansätze zu finden, das ist nicht leicht. Aber ich denke, ich stelle mich diesen Herausforderungen und ich denke, das werden wir mit Anstrengungen und Zuversicht schaffen.
Zurheide: Sie haben ja die Schwierigkeiten angesprochen. In der Tat, sie sind nicht zu übersehen. Vor allen Dingen die Sicherheitslage im Lande, die gibt immer wieder Anlass für kritische Nachfragen. Ständig haben wir Meldungen über Angriffe, dass Polizeiposten überfallen werden. Wie schätzen Sie die Sicherheitslage, vor allen Dingen außerhalb von Kabul, ein?
Spanta: Die Sicherheitslage im Süden und auch Osten Afghanistans ist sicherlich nicht so gut wie wir uns wünschen. Aber ich denke, die Sicherheitsorgane in Afghanistan, auch die internationale Gemeinschaft, Anti-Terror-Allianz, die ausländischen Truppen, die für die Sicherheit und Stabilität sorgen, beziehungsweise uns helfen, wir werden es gemeinsam schaffen. Die Unsicherheit, beziehungsweise der Terrorismus, den momentan in Afghanistan wir erleben hat mehr ausländische Wurzeln und ich hoffe, dass wir diese gut organisierten kleinen Gruppierungen auf jeden Fall in einem bis anderthalb Jahren in den Griff bekommen.
Zurheide: Sie haben es aber gerade angesprochen: Ganz wichtig ist dabei die Hilfe von außen. Also die Hilfe der internationalen Gemeinschaft, die brauchen Sie?
Spanta: Die Hilfe der internationalen Gemeinschaft in Afghanistan ist nicht nur für Afghanistan und für die Region, sondern für die Welt, von besonderer Bedeutung. Wenn wir die Entstaatlichung von Afghanistan wieder verhindern wollen, wenn wir verhindern wollen, dass Afghanistan ein Zentrum des internationalen Terrorismus wird, müssen wir die Ursachen des Terrorismus bekämpfen und das ist eine riesige Aufgabe, die die afghanischen jungen Sicherheitsorgane allein nicht bewältigen können. Die Afghanen, die absolute Mehrheit der Afghanen, sind sehr dankbar, sie sehen, und stehen den ausländischen Truppen hier und der Wiederaufbauhilfe sehr freundlich gegenüber. Und wir haben die Unterstützung der Afghanen, das ist eine gute Zusammenarbeit für die Stabilität, die Demokratie und Frieden in Afghanistan. Wir haben in den letzten vier Jahren wirklich riesige Schritte nach vorne genommen.
Zurheide: Sie haben in Deutschland Politische Wissenschaften studiert, darum sprechen Sie auch so gut Deutsch. Das ist deshalb natürlich ganz wichtig in den Beziehungen auch hier zu Europa, aber auf der anderen Seite müssen Sie natürlich auch in der Region die Beziehungen zu Ihren unmittelbaren Nachbarländern neu austarieren. Zum Beispiel das Verhältnis zu Pakistan ist ja außerordentlich prekär. Wie gedenken Sie da vorzugehen?
Spanta: Erlauben Sie mir, einen Satz loszuwerden. Die Beziehung zu Europa, beziehungsweise zu den Vereinigten Staaten von Amerika, ist für uns eine langfristige strategische Beziehung, die wir besonders pflegen und intensivieren wollen. Aber gleichzeitig, mit unseren Nachbarstaaten, mit islamischen Ländern, mit arabischen Ländern, wie Sie angesprochen haben, gibt es Probleme, einige Missverständnisse, auch mit unseren südlichen Nachbarn. Da werden wir versuchen, einerseits unsere freundschaftlichen Beziehungen zu pflegen, zu intensivieren und unsere Nachbarn im Süden zu überzeugen, dass die friedliche Zusammenarbeit und Koexistenz im Dienste von beiden Staaten ist. Und wir müssen die Ursachen des Terrorismus, die Quellen des Terrorismus, Ausbildungslager, bekämpfen. Und das ist im Dienste von beiden Staaten. Und ich werde nicht müde, das zu wiederholen und zu betonen, dass wir eine sehr gute Nachbarschaftsbeziehung mit Pakistan auf der Basis der Nichteinmischung und Achtung der territorialen Integrität und auch der Unabhängigkeit Afghanistans haben wollen, und ich hoffe, dass wir unsere pakistanischen Kollegen, Freunde und Brüder zu dieser Überzeugung gewinnen können.
Rangin Dadfar Spanta: Das ist ein ambivalentes Gefühl von beidem. Einerseits die Freude, dass ich mit sehr großer Mehrheit bestätigt worden bin. Und das ist eine Zustimmung, nicht nur für meine Person, sondern vielmehr für die afghanische junge Demokratie und für Frieden und Stabilität, dass das Parlament mich bestätigt hat. Aber andererseits, Sie wissen, die Probleme und Herausforderungen in meinem Amt und auch insgesamt in der afghanischen Regierung, sind so groß und dem allem so entgegenzutreten und versuchen, Lösungsansätze zu finden, das ist nicht leicht. Aber ich denke, ich stelle mich diesen Herausforderungen und ich denke, das werden wir mit Anstrengungen und Zuversicht schaffen.
Zurheide: Sie haben ja die Schwierigkeiten angesprochen. In der Tat, sie sind nicht zu übersehen. Vor allen Dingen die Sicherheitslage im Lande, die gibt immer wieder Anlass für kritische Nachfragen. Ständig haben wir Meldungen über Angriffe, dass Polizeiposten überfallen werden. Wie schätzen Sie die Sicherheitslage, vor allen Dingen außerhalb von Kabul, ein?
Spanta: Die Sicherheitslage im Süden und auch Osten Afghanistans ist sicherlich nicht so gut wie wir uns wünschen. Aber ich denke, die Sicherheitsorgane in Afghanistan, auch die internationale Gemeinschaft, Anti-Terror-Allianz, die ausländischen Truppen, die für die Sicherheit und Stabilität sorgen, beziehungsweise uns helfen, wir werden es gemeinsam schaffen. Die Unsicherheit, beziehungsweise der Terrorismus, den momentan in Afghanistan wir erleben hat mehr ausländische Wurzeln und ich hoffe, dass wir diese gut organisierten kleinen Gruppierungen auf jeden Fall in einem bis anderthalb Jahren in den Griff bekommen.
Zurheide: Sie haben es aber gerade angesprochen: Ganz wichtig ist dabei die Hilfe von außen. Also die Hilfe der internationalen Gemeinschaft, die brauchen Sie?
Spanta: Die Hilfe der internationalen Gemeinschaft in Afghanistan ist nicht nur für Afghanistan und für die Region, sondern für die Welt, von besonderer Bedeutung. Wenn wir die Entstaatlichung von Afghanistan wieder verhindern wollen, wenn wir verhindern wollen, dass Afghanistan ein Zentrum des internationalen Terrorismus wird, müssen wir die Ursachen des Terrorismus bekämpfen und das ist eine riesige Aufgabe, die die afghanischen jungen Sicherheitsorgane allein nicht bewältigen können. Die Afghanen, die absolute Mehrheit der Afghanen, sind sehr dankbar, sie sehen, und stehen den ausländischen Truppen hier und der Wiederaufbauhilfe sehr freundlich gegenüber. Und wir haben die Unterstützung der Afghanen, das ist eine gute Zusammenarbeit für die Stabilität, die Demokratie und Frieden in Afghanistan. Wir haben in den letzten vier Jahren wirklich riesige Schritte nach vorne genommen.
Zurheide: Sie haben in Deutschland Politische Wissenschaften studiert, darum sprechen Sie auch so gut Deutsch. Das ist deshalb natürlich ganz wichtig in den Beziehungen auch hier zu Europa, aber auf der anderen Seite müssen Sie natürlich auch in der Region die Beziehungen zu Ihren unmittelbaren Nachbarländern neu austarieren. Zum Beispiel das Verhältnis zu Pakistan ist ja außerordentlich prekär. Wie gedenken Sie da vorzugehen?
Spanta: Erlauben Sie mir, einen Satz loszuwerden. Die Beziehung zu Europa, beziehungsweise zu den Vereinigten Staaten von Amerika, ist für uns eine langfristige strategische Beziehung, die wir besonders pflegen und intensivieren wollen. Aber gleichzeitig, mit unseren Nachbarstaaten, mit islamischen Ländern, mit arabischen Ländern, wie Sie angesprochen haben, gibt es Probleme, einige Missverständnisse, auch mit unseren südlichen Nachbarn. Da werden wir versuchen, einerseits unsere freundschaftlichen Beziehungen zu pflegen, zu intensivieren und unsere Nachbarn im Süden zu überzeugen, dass die friedliche Zusammenarbeit und Koexistenz im Dienste von beiden Staaten ist. Und wir müssen die Ursachen des Terrorismus, die Quellen des Terrorismus, Ausbildungslager, bekämpfen. Und das ist im Dienste von beiden Staaten. Und ich werde nicht müde, das zu wiederholen und zu betonen, dass wir eine sehr gute Nachbarschaftsbeziehung mit Pakistan auf der Basis der Nichteinmischung und Achtung der territorialen Integrität und auch der Unabhängigkeit Afghanistans haben wollen, und ich hoffe, dass wir unsere pakistanischen Kollegen, Freunde und Brüder zu dieser Überzeugung gewinnen können.