Dirk Müller: In Berlin sind wir nun verbunden mit Citha Maaß, Afghanistan-Expertin der Stiftung Wissenschaft und Politik. Guten Tag!
Citha Maaß: Guten Tag Herr Müller.
Müller: Frau Maaß, sind deutsche Soldaten in Afghanistan Zielscheiben?
Maaß: Es sind zunächst erst mal internationale ISAF-Soldaten Zielscheibe und weil in Kundus natürlich in erster Linie deutsche Soldaten Dienst tun, werden sie dort zum Ziel von Anschlägen.
Müller: Das heißt deutsche Soldaten in Kundus sind Zielscheiben?
Maaß: Ja. Es ist aber zweifelhaft, ob es jetzt speziell gegen deutsche oder doch allgemeiner gegen internationale Soldaten gerichtet war. Das sollte man immer noch berücksichtigen, bevor der Ruf nach einem Abzug der deutschen Soldaten in Afghanistan ertönt.
Müller: So weit waren wir ja noch gar nicht, Frau Maaß. Das heißt es gibt einen Unterschied zwischen den Soldaten einzelner Länder?
Maaß: Ja. Das hängt von der jeweiligen Region ab. Wenn zum Beispiel ein Anschlag in Herrad durchgeführt würde, würde es dort vor allem italienische ISAF-Soldaten treffen, weil sie dort eingesetzt sind. Allgemein ist natürlich die Taktik der Taliban, dass sie gegen internationale vorgehen, damit dort in den jeweiligen Heimatländern der Ruf nach Abzug verstärkt wird und dann die Regierungen von der jeweiligen Öffentlichkeit unter Druck gesetzt werden, dass sie ihre Soldaten abziehen, was ja genau jetzt auch in Deutschland geschieht, und das würde den Taliban in die Hände arbeiten, wenn wir diesem Druck uns nicht widersetzen.
Müller: Das heißt diese Opfer, die Toten müssen sein?
Maaß: Das ist natürlich so nicht zu sagen. Es ist leider immer ein Preis damit verbunden, wenn man versucht in einem Land, das über 25 Jahre Krieg und Konflikt erlebt hat, zerrüttete Strukturen wieder aufzubauen. Das ist sehr schwer dann den Angehörigen verständlich zu machen, warum es nun genau ihre Familienmitglieder getroffen hat. Ich glaube da müssen wir die persönliche Ebene von dem politischen Auftrag deutlich unterscheiden.
Müller: Nun könnte, Frau Maaß, gerade jetzt die Situation entstanden sein, wo viele dann sagen, dieser Preis ist uns zu hoch. Wo ist denn die Preisgrenze?
Maaß: Auch das lässt sich jetzt nicht mit einer Zahl benennen. Ich möchte ein anderes Beispiel bringen: Es hat gerade im Norden, auch in der Kundus-Region seit Dezember letzten Jahres keinen Anschlag gegen deutsche oder internationale ISAF-Soldaten gegeben, weil das Vertrauen zur Bevölkerung gut war, weil deswegen aus der Bevölkerung Hinweise kamen, wenn irgendwo ein Anschlag geplant wurde, und es wurden auch in den letzten Monaten gerade in Kundus Anschläge verhindert. Wenn jetzt so viele Monate kein Anschlag erfolgt ist, ist das durchaus ein Beweis für den Erfolg der dortigen ISAF und auch der dortigen Mission der deutschen Soldaten.
Müller: Warum, Frau Maaß, sollen deutsche Soldaten noch immer weiter dieses Risiko eingehen?
Maaß: Jetzt muss man sich aus der Sicht der Afghanen überlegen: Was machen deutsche oder ISAF-Soldaten im Norden? Entscheidend ist, dass sie physisch präsent sind. Sie selbst werden natürlich keine Kriegshandlung durchführen. Das ist der Unterschied zum Süden. Durch ihre physische Präsenz können sie die dortigen Machtkämpfe zwischen lokalen Kommandanten unter Kontrolle halten und das ist, was die Afghanen erwarten.
Zweitens müssen sie das Vertrauen schaffen, damit sie eben die Hinweise bekommen, und ihre dritte Aufgabe ist, dass sie einen Sicherheitsrahmen schaffen für zivilen Wiederaufbau. Dieser Wiederaufbau muss gefördert werden und wir haben gerade in den letzten Monaten, also in diesem Jahr, eine Verbesserung des deutschen Bundeswehreinsatzes, weil nämlich das Verteidigungsministerium und das BMZ, also Ministerium für wirtschaftlichen Wiederaufbau, sich auf eine gemeinsame Aufbaustrategie geeinigt haben. Das sind die Entwicklungsfonds für die Provinzen. Dort werden Projekte, die aus der afghanischen Bevölkerung vorgeschlagen werden, gemeinsam von afghanischen Vertretern, von Vertretern des Verteidigungsministeriums und des BMZ entschieden, ob sie durchgeführt werden. Das ist aus meiner Sicht eine absolut sinnvolle Strategie, die dort der Bevölkerung gerade auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu Gute kommt, und das soll fortgesetzt werden.
Müller: Frau Maaß, das war keine direkte Antwort auf die Frage, warum deutsche Soldaten dieses Risiko noch länger eingehen sollen.
Maaß: Wenn wir uns dort zurückziehen würden, dann überließen wir das Land Kräften, die wie in der Vergangenheit gezeigt internationale Terroranschläge durchführen können. So wie wir eine Globalisierung im wirtschaftlichen Bereich haben, haben wir natürlich auch eine Globalisierung im Terrorismus. Das heißt wir können keine Mauer um Deutschland errichten, sondern wir müssen wirklich die Ursachen in den Ländern bekämpfen, wo Zellen für Terrorismus, für internationalen Terrorismus bestehen. Deswegen ist es durchaus im Interesse der westlichen Staaten, auch der westeuropäischen Staaten und im deutschen Interesse, dass diese Ursachen in Afghanistan beseitigt werden, weil unser Schutz davon abhängt.
Müller: Die deutsche Sicherheit beginnt am Hindukusch. Das hat Peter Struck einmal gesagt, damals noch Verteidigungsminister. Das gilt nach wie vor?
Maaß: Ja, wobei ich diesen Ausspruch nicht so furchtbar glücklich finde. Wir müssen uns wirklich klar machen, dass wir uns hier in Deutschland, in Westeuropa nur dann schützen können, wenn wir in den Ländern, in denen Anschläge geplant und in denen auch die Attentäter ausgebildet werden, den Boden für den Terrorismus austrocknen.
Müller: Jetzt haben die deutschen Soldaten ja einen eigenen Weg eingeschlagen. So ist immer wieder zu hören, vor Ort oder auch vom Verteidigungsministerium selbst. Das heißt die unmittelbare Auseinandersetzung, die konstruktive Auseinandersetzung mit der Bevölkerung vor Ort, also rausgehen, kennen lernen, reden, kann man an dieser Strategie oder an dieser Taktik vor Ort noch weiter festhalten?
Maaß: Ich glaube man sollte das den lokalen deutschen Kommandeuren überlassen, wie weit sie das Risiko eingehen können. Wenn man Vertrauen zu der Bevölkerung haben will und wenn man von ihnen Informationen bekommen will, dann kann man natürlich nicht in schwer gepanzerten Fahrzeugen Patrouille fahren. Dann muss man mit der Bevölkerung sprechen. Nur sollte man das nicht von Berlin aus entscheiden, sondern das sollte der Kommandeur jeweils vor Ort überlegen: Welches Risiko kann er eingehen. Es ist ja auch eine Fürsorgepflicht gegenüber den deutschen Soldaten damit verbunden. Also welches Risiko kann er eingehen und wo muss er dann vielleicht auch mal sagen heute nicht, aber morgen geht es eventuell wieder.
Müller: Ist denn heute immer noch zu sagen, wie das vielleicht vor einigen Jahren war, zumindest offiziell festgestellt worden ist von vielen Kommentatoren, Beobachtern und anderen Journalisten, von der Bundeswehr auch, dass die deutschen Soldaten im Norden Afghanistans weiterhin bei der Bevölkerung willkommen sind?
Maaß: Alle Informationen, die ich aus Afghanistan und vor allem aus dem Norden bekomme, gehen genau in die Richtung, dass weiter eine besondere Sympathie gegenüber den Deutschen besteht. Das hat sich in den letzten Monaten durchaus etwas abgeschwächt. Es ist vielleicht nicht mehr eine ganz große Sympathie, aber es ist nach wie vor eine sehr große und es wird damit immer noch die Erwartung verbunden, dass sich Deutschland sogar noch mehr engagiert, das heißt nicht militärisch, sondern vor allem im wirtschaftlichen Wiederaufbau, das heißt in der Beschaffung von Arbeitsplätzen für die Bevölkerung, in der Ausbildung von Fähigkeiten, Trainingsmaßnahmen und auch im Aufbau eines politischen Systems.
Müller: Hat sich denn die deutsche Rolle im Krieg in Afghanistan durch den Tornado-Einsatz nachhaltig verändert?
Maaß: Das war natürlich das große Fragezeichen. Die Informationen, die ich seit dem Einsatz der Tornado-Flugzeuge aus Afghanistan bekommen habe, gehen in die Richtung, dass es sich nicht wesentlich auswirkt. Es wird zwar in internationalen Medien wie Al Dschasira sehr stark darüber berichtet, aber mir wurde signalisiert, dass es für die Bevölkerung keine Rolle spielt, dass es aber durchaus strategische Planer der Taliban für propagandistische Zwecke ausnutzen. Also wir müssen unterscheiden, was die Bevölkerung empfindet - und da glaube ich spielen die Tornados weiterhin keine wesentliche Rolle - und dem, was aus propagandistischen Zwecken daraus gemacht wird.
Müller: Afghanistan-Expertin Citha Maaß war das von der Stiftung Wissenschaft und Politik. Vielen Dank nach Berlin.
Citha Maaß: Guten Tag Herr Müller.
Müller: Frau Maaß, sind deutsche Soldaten in Afghanistan Zielscheiben?
Maaß: Es sind zunächst erst mal internationale ISAF-Soldaten Zielscheibe und weil in Kundus natürlich in erster Linie deutsche Soldaten Dienst tun, werden sie dort zum Ziel von Anschlägen.
Müller: Das heißt deutsche Soldaten in Kundus sind Zielscheiben?
Maaß: Ja. Es ist aber zweifelhaft, ob es jetzt speziell gegen deutsche oder doch allgemeiner gegen internationale Soldaten gerichtet war. Das sollte man immer noch berücksichtigen, bevor der Ruf nach einem Abzug der deutschen Soldaten in Afghanistan ertönt.
Müller: So weit waren wir ja noch gar nicht, Frau Maaß. Das heißt es gibt einen Unterschied zwischen den Soldaten einzelner Länder?
Maaß: Ja. Das hängt von der jeweiligen Region ab. Wenn zum Beispiel ein Anschlag in Herrad durchgeführt würde, würde es dort vor allem italienische ISAF-Soldaten treffen, weil sie dort eingesetzt sind. Allgemein ist natürlich die Taktik der Taliban, dass sie gegen internationale vorgehen, damit dort in den jeweiligen Heimatländern der Ruf nach Abzug verstärkt wird und dann die Regierungen von der jeweiligen Öffentlichkeit unter Druck gesetzt werden, dass sie ihre Soldaten abziehen, was ja genau jetzt auch in Deutschland geschieht, und das würde den Taliban in die Hände arbeiten, wenn wir diesem Druck uns nicht widersetzen.
Müller: Das heißt diese Opfer, die Toten müssen sein?
Maaß: Das ist natürlich so nicht zu sagen. Es ist leider immer ein Preis damit verbunden, wenn man versucht in einem Land, das über 25 Jahre Krieg und Konflikt erlebt hat, zerrüttete Strukturen wieder aufzubauen. Das ist sehr schwer dann den Angehörigen verständlich zu machen, warum es nun genau ihre Familienmitglieder getroffen hat. Ich glaube da müssen wir die persönliche Ebene von dem politischen Auftrag deutlich unterscheiden.
Müller: Nun könnte, Frau Maaß, gerade jetzt die Situation entstanden sein, wo viele dann sagen, dieser Preis ist uns zu hoch. Wo ist denn die Preisgrenze?
Maaß: Auch das lässt sich jetzt nicht mit einer Zahl benennen. Ich möchte ein anderes Beispiel bringen: Es hat gerade im Norden, auch in der Kundus-Region seit Dezember letzten Jahres keinen Anschlag gegen deutsche oder internationale ISAF-Soldaten gegeben, weil das Vertrauen zur Bevölkerung gut war, weil deswegen aus der Bevölkerung Hinweise kamen, wenn irgendwo ein Anschlag geplant wurde, und es wurden auch in den letzten Monaten gerade in Kundus Anschläge verhindert. Wenn jetzt so viele Monate kein Anschlag erfolgt ist, ist das durchaus ein Beweis für den Erfolg der dortigen ISAF und auch der dortigen Mission der deutschen Soldaten.
Müller: Warum, Frau Maaß, sollen deutsche Soldaten noch immer weiter dieses Risiko eingehen?
Maaß: Jetzt muss man sich aus der Sicht der Afghanen überlegen: Was machen deutsche oder ISAF-Soldaten im Norden? Entscheidend ist, dass sie physisch präsent sind. Sie selbst werden natürlich keine Kriegshandlung durchführen. Das ist der Unterschied zum Süden. Durch ihre physische Präsenz können sie die dortigen Machtkämpfe zwischen lokalen Kommandanten unter Kontrolle halten und das ist, was die Afghanen erwarten.
Zweitens müssen sie das Vertrauen schaffen, damit sie eben die Hinweise bekommen, und ihre dritte Aufgabe ist, dass sie einen Sicherheitsrahmen schaffen für zivilen Wiederaufbau. Dieser Wiederaufbau muss gefördert werden und wir haben gerade in den letzten Monaten, also in diesem Jahr, eine Verbesserung des deutschen Bundeswehreinsatzes, weil nämlich das Verteidigungsministerium und das BMZ, also Ministerium für wirtschaftlichen Wiederaufbau, sich auf eine gemeinsame Aufbaustrategie geeinigt haben. Das sind die Entwicklungsfonds für die Provinzen. Dort werden Projekte, die aus der afghanischen Bevölkerung vorgeschlagen werden, gemeinsam von afghanischen Vertretern, von Vertretern des Verteidigungsministeriums und des BMZ entschieden, ob sie durchgeführt werden. Das ist aus meiner Sicht eine absolut sinnvolle Strategie, die dort der Bevölkerung gerade auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu Gute kommt, und das soll fortgesetzt werden.
Müller: Frau Maaß, das war keine direkte Antwort auf die Frage, warum deutsche Soldaten dieses Risiko noch länger eingehen sollen.
Maaß: Wenn wir uns dort zurückziehen würden, dann überließen wir das Land Kräften, die wie in der Vergangenheit gezeigt internationale Terroranschläge durchführen können. So wie wir eine Globalisierung im wirtschaftlichen Bereich haben, haben wir natürlich auch eine Globalisierung im Terrorismus. Das heißt wir können keine Mauer um Deutschland errichten, sondern wir müssen wirklich die Ursachen in den Ländern bekämpfen, wo Zellen für Terrorismus, für internationalen Terrorismus bestehen. Deswegen ist es durchaus im Interesse der westlichen Staaten, auch der westeuropäischen Staaten und im deutschen Interesse, dass diese Ursachen in Afghanistan beseitigt werden, weil unser Schutz davon abhängt.
Müller: Die deutsche Sicherheit beginnt am Hindukusch. Das hat Peter Struck einmal gesagt, damals noch Verteidigungsminister. Das gilt nach wie vor?
Maaß: Ja, wobei ich diesen Ausspruch nicht so furchtbar glücklich finde. Wir müssen uns wirklich klar machen, dass wir uns hier in Deutschland, in Westeuropa nur dann schützen können, wenn wir in den Ländern, in denen Anschläge geplant und in denen auch die Attentäter ausgebildet werden, den Boden für den Terrorismus austrocknen.
Müller: Jetzt haben die deutschen Soldaten ja einen eigenen Weg eingeschlagen. So ist immer wieder zu hören, vor Ort oder auch vom Verteidigungsministerium selbst. Das heißt die unmittelbare Auseinandersetzung, die konstruktive Auseinandersetzung mit der Bevölkerung vor Ort, also rausgehen, kennen lernen, reden, kann man an dieser Strategie oder an dieser Taktik vor Ort noch weiter festhalten?
Maaß: Ich glaube man sollte das den lokalen deutschen Kommandeuren überlassen, wie weit sie das Risiko eingehen können. Wenn man Vertrauen zu der Bevölkerung haben will und wenn man von ihnen Informationen bekommen will, dann kann man natürlich nicht in schwer gepanzerten Fahrzeugen Patrouille fahren. Dann muss man mit der Bevölkerung sprechen. Nur sollte man das nicht von Berlin aus entscheiden, sondern das sollte der Kommandeur jeweils vor Ort überlegen: Welches Risiko kann er eingehen. Es ist ja auch eine Fürsorgepflicht gegenüber den deutschen Soldaten damit verbunden. Also welches Risiko kann er eingehen und wo muss er dann vielleicht auch mal sagen heute nicht, aber morgen geht es eventuell wieder.
Müller: Ist denn heute immer noch zu sagen, wie das vielleicht vor einigen Jahren war, zumindest offiziell festgestellt worden ist von vielen Kommentatoren, Beobachtern und anderen Journalisten, von der Bundeswehr auch, dass die deutschen Soldaten im Norden Afghanistans weiterhin bei der Bevölkerung willkommen sind?
Maaß: Alle Informationen, die ich aus Afghanistan und vor allem aus dem Norden bekomme, gehen genau in die Richtung, dass weiter eine besondere Sympathie gegenüber den Deutschen besteht. Das hat sich in den letzten Monaten durchaus etwas abgeschwächt. Es ist vielleicht nicht mehr eine ganz große Sympathie, aber es ist nach wie vor eine sehr große und es wird damit immer noch die Erwartung verbunden, dass sich Deutschland sogar noch mehr engagiert, das heißt nicht militärisch, sondern vor allem im wirtschaftlichen Wiederaufbau, das heißt in der Beschaffung von Arbeitsplätzen für die Bevölkerung, in der Ausbildung von Fähigkeiten, Trainingsmaßnahmen und auch im Aufbau eines politischen Systems.
Müller: Hat sich denn die deutsche Rolle im Krieg in Afghanistan durch den Tornado-Einsatz nachhaltig verändert?
Maaß: Das war natürlich das große Fragezeichen. Die Informationen, die ich seit dem Einsatz der Tornado-Flugzeuge aus Afghanistan bekommen habe, gehen in die Richtung, dass es sich nicht wesentlich auswirkt. Es wird zwar in internationalen Medien wie Al Dschasira sehr stark darüber berichtet, aber mir wurde signalisiert, dass es für die Bevölkerung keine Rolle spielt, dass es aber durchaus strategische Planer der Taliban für propagandistische Zwecke ausnutzen. Also wir müssen unterscheiden, was die Bevölkerung empfindet - und da glaube ich spielen die Tornados weiterhin keine wesentliche Rolle - und dem, was aus propagandistischen Zwecken daraus gemacht wird.
Müller: Afghanistan-Expertin Citha Maaß war das von der Stiftung Wissenschaft und Politik. Vielen Dank nach Berlin.