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Aktion gegen Temposünder
Rasen hat oft schreckliche Folgen

Bundesweit hat der dritte sogenannte Blitzmarathon begonnen. Rund 13.000 Polizeibeamte sind an mehr als 7.000 Messstellen im Einsatz. Die Kontrollstellen waren bereits vorab im Internet veröffentlicht worden.

16.04.2015
    Geschwindigkeitskontrolle - Lasermessgerät
    Die Bürger konnten Vorschläge machen, wo geblitzt werden soll. (picture alliance / dpa / Inga Kjer)
    Wo stehen die Radarfallen? Schon vor Start des "Blitzmarathons" heute um 06.00 Uhr konnten sich darüber Deutschlands Autofahrer informieren. Und selbst Vorschläge machen, wo geblitzt werden soll; alle Bundesländer verraten im Internet die Kontrollpunkte.
    Einige Polizeistellen haben inzwischen beim Kurznachrichtendienst Twitter nachgelegt, wo sie - so wie hier in Otterstadt - auch noch aktuelle Fotos veröffentlichen.
    "Die Bürger werden sich gut informieren", vermutete ein Sprecher der Polizei in Mainz zum Auftakt. Die Aktion ist Teil des ersten europäischen "Blitzmarathons", an dem sich 21 weitere Länder beteiligen; in Deutschland endet sie wegen der Trauerfeier für die Opfer der abgestürzten Germanwings-Maschine morgen, die der Deutschlandfunk live übertragen wird, um 24 Uhr.
    Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, sagte im Deutschlandradio Kultur, es gehe nicht darum, Menschen zu bestrafen, zu drangsalieren oder die Staatskassen zu füllen. Ziel sei vielmehr ein Bewusstseinswandel in der Bevölkerung. "Geschwindigkeitsüberschreitung ist der Killer Nummer eins im Straßenverkehr mit schrecklichen Folgen. Und die abzumildern - darum geht es." Jährlich gebe es fast 4.000 Tote und "unglaublich viel menschliches Leid". Beim letzten "Blitzmarathon" im September hatte die Polizei 93.000 Raser erwischt.
    Bei Twitter, wo sich das Thema aktuell großer Beliebtheit erfreut, fallen die gewohnt kritisch bis komisch aus:
    (bor/tzi)