
3. November
Beethovenfest Bonn 2014
Helmut Oehring
GOYA III. Veia la mano, pero como alelado
Ludwig van Beethoven
Streichquartett cis-Moll, op. 131 in der Fassung für Streichorchester
Ensemble Resonanz
Aufnahmen vom 22. September 2014 aus der Kunst- und Ausstellungshalle Bonn
In den späten Arbeiten Beethovens wie Goyas spiegeln sich die Zerrissenheit der Seele, die Isoliertheit des Individuums, das Chaos des Einzelnen in einer immer unübersichtlicher werdenden Zeit. Gleichzeitig versuchten beide Künstler, dem Chaos Form zu geben, ihre Zeit zu erfassen, Persönliches und Politisches zu verknüpfen. Der Berliner Komponist Helmut Oehring beschäftigt sich erneut mit beiden Künstlern. Für sein Auftragswerk "GOYA III. Veía la mano, pero como alelado" wählte er Beethovens spätes Streichquartett op. 131 als formales und inhaltliches Kraftfeld.
10. November
Tage Alter Musik Regensburg 2014
"Ach, wie elend ist unser Zeit allhier auf dieser Erden"
Heinrich Schütz und die Familie Bach
Musikalische Exequien und Motetten über Sterben und Vergehen
Vox Luminis
Leitung: Lionel Meunier
Aufnahme vom 7. Juni 2014 aus der Schottenkirche St.Jakob
17. November
Grundton D 2014 - Konzert und Denkmalschutz
Chorwerke von
Felix Mendelssohn Bartholdy,
Johannes Brahms,
Anton Bruckner,
Johann Sebastian Bach u.a.
Dresdner Kreuzchor
Leitung: Roderich Kreile
Aufnahme vom 20. Juli 2014 aus der Stiftskirche in Wertheim/Baden-Württemberg
Sieben Jahrhunderte gelebte Musiktradition - dafür steht der Dresdner Kreuzchor. Unter der Leitung von Kreuzkantor Roderich Kreile gastierte der weltberühmte Knabenchor am 20. Juli im baden-württembergischen Wertheim. Und zwar in der dortigen Stiftskirche. Deren Grundstein wurde 1384 gelegt, also wenige Jahrzehnte nach der Gründung des Dresdner Kreuzchors. Insofern war es fast so etwas wie eine Begegnung unter Gleichaltrigen, die da im Rahmen der Benefizreihe "Grundton D" von Deutschlandfunk und Deutscher Stiftung Denkmalschutz stattfand. Die Tatsache, dass einige der rund 70 jungen Sänger in Wertheim den letzten Auftritt ihrer Kruzianer-Laufbahn absolvierten, verlieh dem Konzert mit Werken von Bach bis Bruckner eine besonders emotionale Note.
24. November
1. Raderbergkonzert 2014/15
Carl Philipp Emanuel Bach
Vier kleine Duette für zwei Tasteninstrumente, Wq 115
Franz Schubert
Acht Variationen über ein Originalthema für Klavier zu vier Händen As-Dur, D 813
Muzio Clementi
Sonate für zwei Klaviere B-Dur, op. 12
Witold Lutoslawski
Variationen über ein Thema von Paganini für zwei Klaviere
Béla Bartók
Sonate für zwei Klaviere und Schlagzeug, Sz 110
Yuka und Ayaka Yamamoto, Klavier
Henning Börgel und Antonio Javier Azanza Ribes, Schlagzeug
Aufnahme vom 4. November 2014 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal
Béla Bartók hat wie kein anderer Komponist zur Emanzipation des Schlagzeugs in der Kammermusik beigetragen. Seine "Sonate für zwei Klaviere und Schlagzeug" war ein Meilenstein, und das hat auch mit der glücklichen Lösung eines Balanceproblems zu tun. Der Schlüssel dazu lag in der Verwendung von zweien statt nur eines Flügels als Gegengewicht zum „oft recht scharfen Klang der Schlaginstrumente“, wie Bartók selbst in einer Notiz zur Uraufführung am 16. Januar 1938 schrieb. Ebenso entscheidend war freilich der Gedanke, beide Instrumentengruppen als einander vollkommen ebenbürtig zu behandeln. So entstand ein Meisterwerk der Moderne. Yuka und Ayaka Yamamoto präsentieren es zum Auftakt der neuen Raderbergkonzert-Saison zusammen mit den beiden Schlagzeugern Henning Börgel und Antonio Javier Azanza Ribes vor dem Hintergrund von drei Jahrhunderten Klaviermusik "à quatre mains".