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Als Scout in der Bundesliga
Weniger Live-Spiele, mehr Digitales

Wie arbeitet ein Scout in der Fußball-Bundesliga - und wie verändert Corona seine Arbeit? Thomas Wheeler hat für Deutschlandfunk Kultur einen Scout von Union Berlin begleitet.

Thomas Wheeler im Gespräch mit Niklas Potthoff |
Theo Gries, Scout von Union Berlin
Theo Gries, Scout von Union Berlin (Wheeler/Deutschlandfunk Kultur)
Theo Gries leitet das Scouting beim Fußball-Bundesligisten 1. FC Union Berlin. Er hat die Abteilung mit aufgebaut. Seine Aufgabe: Junge Spieler sichten, Potenziale erkennen. Deutschlandfunk Kultur hat Gries für die Sendung "Nachspiel" mehrere Monate lang bei seiner Arbeit begleitet. "Scouting im Profifußball - ein gut gehütetes Geheimnis" heißt das Feature.
Die Spieler stehen bei Gries schon vor dem Spiel auf dem Prüfstand, sagt der Scout im Gespräch mit dem Autoren Thommy Wheeler. Verhält sich ein Spieler albern? Ist er eher ein Einzelgänger? "Da leite ich so manches ab", sagt Gries.
Corona verändert die Arbeit
In seiner Laufbahn hat Gries 1.500 Spiele gesichtet. Er sieht Profispiele und Jugendspiele in Deutschland und im näheren europäischen Ausland.
Im März hat er allerdings sein bislang letztes Live-Spiel gesehen - wegen der Coronavirus-Pandemie. Spiele sieht er seitdem nur noch auf Video. Gries sagt, dass sich die Berufssparte durch Corona verändern könnte. Die Scouts werden künftig möglicherweise nicht mehr so viel unterwegs sein. Bis zu zwei Drittel der Arbeit von zu Hause aus per Video erledigt werden, sagt er.
Die Arbeitsweise habe sich ohnehin geändert. Das Geschäft habe sich mit Apps immer weiter digitalisiert.