Der Grundstein für spätere Führungspositionen wird schon in der Ausbildung gelegt. Deshalb haben Business-Schools wie die European School of Management and Technology (ESMT) in Berlin besondere Fördermaßnahmen für Frauen aufgelegt.
Das fängt beim Geld an: Spezielle Stipendien erleichtern Frauen das kostenpflichtige Studium an der ESMT. Frauen stünden weniger finanzielle Mittel zur Verfügung, so der Eindruck von Stefanie Kluth, Leiterin des Zulassungsbüros an der ESMT. Mit den Stipendien wolle die ESMT den Anteil der weiblichen Studierenden erhöhen.
In konservativen Unternehmen herrscht immer noch eine sehr männlich geprägte Kultur - auch darauf will die ESMT ihre Studentinnen vorbereiten. Einzelcoachings sollen den Studentinnen die Mittel an die Hand geben, sich trotzdem durchzusetzen. Sie lernen, selbstbewusst mit eigenen Stärken und Schwächen umzugehen und sich auf Stellen zu bewerben, auch wenn sie nicht alle gewünschten Kriterien schon erfüllen.
Serie: Nur mit Quote? Frauenförderung. Frauenstipendien und Coaching
Ein Beitrag von Stephanie Gebert
Ein Beitrag von Stephanie Gebert
Als flexibles Arbeitszeitmodell hat sich das Jobsharing schon in vielen Unternehmen durchgesetzt – nur auf Führungsebene kaum. Die Deutsche Bahn geht neue Wege und hat seit vergangenem Jahr zwei Frauen gemeinsam im Personalmanagement eingestellt.
Carola Garbe und Catherine-Marie Koffnit teilen sich die Verantwortung über rund 5000 Mitarbeiter in der Personalabteilung der DB Netz AG für den Regionalbereich Ost. Mit je zwei 60-Prozent-Stellen und wöchentlicher Übergabe koordinieren sie ihre Aufgaben. Grund für die Entscheidung zum Jobsharing war der Wunsch, mehr Zeit für Privates zu haben und gesund zu bleiben, erzählt Garbe, denn die Arbeit fordere physisch und psychisch ihren Preis. Den Vorteil am Jobsharing sieht sie nicht nur in der Entlastung, sondern auch in der gegenseitigen Unterstützung und dem einzigartigen Feedback, das sich beide Seiten geben können.
Auch der Arbeitgeber profitiert von dem Konzept: Flexible Arbeitszeiten sprechen viele gut ausgebildete Männer und Frauen an, die auf der Suche nach einer besseren Balance zwischen Job und Freizeit sind. Die Einbußen beim Gehalt nehmen Jobsharer dafür in Kauf.
Serie: Nur mit Quote? Frauen in Führungspositionen: Jobsharing bei Deutscher Bahn
Ein Beitrag von Stephanie Gebert
Ein Beitrag von Stephanie Gebert
Immer mehr Frauen in Deutschland machen sich selbständig. Aber immer noch gelten Unternehmerinnen und Existenzgründerinnen als Ausnahme von der Regel. Das will die Genossenschaft "Weiberwirtschaft" ändern und hat in Berlin-Mitte Europas größtes Gründerinnenzentrum errichtet. Hier bekommen Frauen, die gründen wollen, Beratung und günstige Mikro-Kredite sowie als Starthilfe ein Büro, Ladengeschäft oder Werkstatt für eine vergleichsweise geringe Miete. Zur Infrastruktur gehört auch eine Kita und Konferenzräume.
Serie Frauen in Führungspositionen: Weiberwirtschaft für Gründerinnen
Ein Beitrag von Stephanie Gebert
Im Wissenschaftsbetrieb stagnieren die Zahlen seit Jahren: Der Frauenanteil innerhalb der Professorenschaft lag zuletzt bei 25 Prozent (Quelle: Statistisches Bundesamt), noch seltener sind Frauen auf den Posten des Dekans oder des Präsidenten einer Hochschule zu finden. Hilfe zur Selbsthilfe auf dem Karriereweg bietet die Universität Köln Frauen mithilfe des Cornelia-Harte-Mentoring. Akademikerinnen, die eine Wissenschaftskarriere planen, werden mit Professorinnen und Professoren zusammengebracht und von ihnen auf dem Karriereweg gecoacht.
Serie Frauen in Führungspositionen: Mentoring für Akademikerinnen
Ein Beitrag von Stephanie Gebert
Wie ist es in anderen Bereichen um die Geschlechtergerechtigkeit bestellt?
Politik
Wirtschaft
Bildung
Kultur
Kirche
Medien