
Fakt ist, dass die Entfernung zwischen Mond und Erde zahlreichen Einflüssen unterliegt. Neben der Anziehungskraft von Erde und Mond spielt auch die Anziehungskraft der Sonne eine Rolle, in geringerem Ausmaß sogar die Anziehungskräfte der übrigen Planeten im Sonnensystem.
Weil sich diese Objekte allesamt bewegen, sind die einzelnen Einflüsse auf die Mondbahn nicht konstant, sondern verändern sich ständig. So können sie sich mal teilweise überlagern und verstärken, dann wieder gegenseitig reduzieren.
Zu allem Überfluss erreicht der Mond nicht immer an derselben Stelle seiner elliptischen Bahn die Vollmondphase, bei der er der Sonne am Himmel gegenüber steht. Jeder Vollmond eines Jahres findet daher in einem anderen Abstand zur Erde statt.

In der Nacht zu Freitag passiert der Mond seinen erdfernsten Punkt und ist dabei 406.400 Kilometer vom Erdmittelpunkt entfernt.
Freitag Nachmittag erreicht er dann die Vollmondphase und die Distanz beträgt beim Mondaufgang immer noch mehr als 406.000 Kilometer – weiter als bei jeder anderen Vollmondphase in diesem Jahr.
Wir erleben in der Nacht von Freitag auf Samstag also den kleinsten Vollmond des Jahres – und zugleich die kürzeste Vollmondnacht, denn zwischen Auf- und Untergang des Mondes liegen nur 9 Stunden und 7 Minuten.