Mittwoch, 01. Mai 2024

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Am Mikrofon
Der Hornist und Dirigent Bob Ross

Als Dirigent der Brass-Formation "Blechschaden" hebelt Bob Ross die Grenzen zwischen E- und U-Musik aus. So pointiert und überraschend der Schotte diese Formation leitet, so verschmitzt und unberechenbar verknüpft er als Gastmoderator die unterschiedlichsten Musikstile bei Klassik-Pop-et cetera.

03.12.2016
    Der schottische Dirigent Bob Ross.
    Der Hornist und Dirigent Bob Ross (picture alliance / dpa / Jan-Peter Kasper / FSU)
    Bei Bob Ross trifft Egerländer Blasmusik auf George Harrison, und Count Basie begegnet Howard Carpendale. Der Mann, der sich glücklich schätzt, ein Schotte zu sein, aber seit 1979 gerne in Deutschland lebt, formt aus dem Ganzen eine unterhaltsame Einheit bei "Klassik-Pop-et cetera". Er arbeitet sich in die Werke ein, die er ausgesucht hat, singt und summt und bietet eine hörenswerte Lektion im Fach Musikgeschichte. Genauso wie er unter dem Motto "Musik macht das Leben schöner" schon durch eine Reihe des ARD-Bildungskanal Alpha geführt hat.
    Echo Klassik für Ross' Brass-Formation "Blechschaden"
    Sein Musikstudium hat der heute 62-Jährige in Glasgow begonnen. Als Stipendiat landete er an der Musikhochschule in Köln. Seit 1979 ist er als Hornist bei den Münchner Philharmonikern tätig. Die Brass-Formation "Blechschaden", bestehend aus Mitgliedern seines Orchesters, rief er 1985 ins Leben. Für die einmalige Handschrift des Ensembles gab es 1999 und 2002 den Echo Klassik. Seitdem folgt der entertainende Musiker seiner Lieblingsmission, aus der klassischen Musik ein volksnahes Spielfeld zu machen, und wer ein Schotte wie Bob Ross ist, verrät nicht, was man unterm Schottenrock trägt und dass er Schottenwitze erst in Deutschland kennengelernt hat.