Klassik-Pop-et cetera

Sie sang an nur einem Tag die Mozart-Rollen Papagena und Pamina und erhielt für ihre Fiordiligi-Interpretation 2021 den Österreichischen Musiktheaterpreis. Hier erzählt Elsa Dreisig von ihrem leitenden Abendstern, Maria Callas und von Luciano Pavarotti: "Wenn die Sonne eine Stimme hätte, wäre es seine."

Sein Interesse für die Linguistik und Folklore der finno-ugrischen Sprachfamilie verbinde ihn mit dem Komponisten Veljo Tormis, erzählt Jüri Reinvere in Klassik-Pop-et cetera. Seine Playlist ist durchzogen von estnischer Kunst und ihrer geheimnisvollen Kraft.

Michael Köhlmeier ist ein Meister des Erzählens. Als er in den Neunzigern Sagen des Altertums im Rundfunk nacherzählte, hing halb Österreich am Radio. Hier erklärt er, warum er den Gitarristen Django Reinhardt für einen Gottesbeweis hält und warum Schiller gegen Goethe "sehr sehr abstinkt".

Joana Mallwitz ist eine Ausnahmedirigentin. Einst jüngste Generalmusikdirektorin Europas wird sie im September Chefdirigentin des Konzerthausorchesters Berlin. Ihre Playlist verströmt Großstadt-Luft und gute Laune.

In diesem Januar hat Bonaventure Ndikung die Leitung des Hauses der Kulturen der Welt in Berlin übernommen, als erster in diesem Amt, der nicht in Europa geboren wurde. Seine Musikauswahl ist geprägt von seiner Kindheit in Kamerun und der Haltung, mit Kunst politische Botschaften weiterzugeben.

Ihr jugendliches Bach-Spiel rührte Sir Simon Rattle zu Tränen, für Beethovens Violinkonzert bestellte sie Kadenzen bei dem zeitgenössischen Komponisten Jörg Widmann. Im Dlf erzählt Veronika Eberle von ihren musikalischen Menotoren, aber auch von ihrer Bewunderung für den "King of Pop", Michael Jackson.

Schon im Elternhaus hörte Christoph Drescher die Musik von Johann Sebastian Bach, jetzt befasst er sich damit als Intendant der Thüringer Bachwochen. Das diesjährige Festival steht unter dem Motto "Zuversicht". Im Dlf zeigt er aber auch Musik, die so düster klinge wie die heutige Zeit.

Josef Haslinger ist unbequem. Er kritisiert seine Heimat Österreich als "Schlepperstaat" und berichtet vom kirchlichen sexuellen Missbrauch, den er als Sängerknabe erfuhr, zuletzt 2020 im Roman "Mein Fall". Seine Musikauswahl: traurig und liebevoll zugleich.