
Der Besuch sei eine unnötige Handreichung für Netanjahu und ein Affront gegenüber den Opfern der israelischen Kriegsverbrechen im Gaza-Streifen, sagte die Generalsekretärin von Amnesty Deutschland, Duchrow, im Deutschlandfunk. Sie verwies darauf, dass gegen Netanjahu ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs bestehe. Gemäß einer gemeinsamen Erklärung der EU-Staaten dürften mit solchen Personen nur absolut notwendige Termine stattfinden, nicht aber der von Steinmeier geplante Fototermin.
Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Beck, sagte dagegen im Deutschlandfunk, Netanjahu sei der einzige gewählte Regierungschef in dieser Region. Deutschland nehme seine internationale Verantwortung wahr. Dazu gehöre aber nicht, dass man keinerlei Gespräche mit dem israelischen Ministerpräsidenten führe.
Der Bundespräsident besucht Israel anlässlich der Aufnahme diplomatischer Beziehungen vor 60 Jahren. Gestern war Israels Präsident Herzog zu Gast in Berlin.
Diese Nachricht wurde am 13.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.