60. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen
Bundespräsident Steinmeier nach Israel gereist

Bundespräsident Steinmeier ist nach Israel gereist. Begleitet wurde er vom israelischen Präsidenten Herzog, der aus Anlass des 60. Jahrestags der Aufnahme diplomatischer Beziehungen beider Länder gestern nach Berlin gekommen war.

    Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender werden von Izchak Herzog, Präsident von Israel, und seiner Frau Michal Herzog auf dem Flughafen Ben Gurion mit militärischen Ehren begrüßt.
    Bundespräsident Steinmeier ist in Israel eingetroffen. (Bernd von Jutrczenka/dpa)
    Steinmeier wurde am Mittag von seinem Amtskollegen mit militärischen Ehren auf dem Flughafen Tel Aviv empfangen. Steinmeier wird zunächst in Jerusalem mit israelischen Intellektuellen über die aktuelle Lage im Land sprechen. Später will Steinmeier auch Israels Premierminister Netanjahu treffen. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International forderte ihn auf, darauf zu verzichten. Netanjahu werde für Kriegsverbrechen der israelischen Armee im Gazastreifen verantwortlich gemacht. Es liege ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs vor.
    Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Beck, sagte dagegen im Deutschlandfunk,Netanjahu sei der einzige gewählte Regierungschef in dieser Region. Beck betonte, Deutschland nehme seine internationale Verantwortung wahr. Dazu gehöre aber nicht, dass man keinerlei Gespräche mit dem israelischen Ministerpräsidenten führe.
    Gestern hatten Herzog und Steinmeier in Berlin die in den vergangenen sechs Jahrzehnten entstandenen engen Beziehungen beider Staaten gewürdigt. Der Bundespräsident erklärte, die Deutschen hätten nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dem Zivilisationsbruch der Shoa niemals auf die Freundschaft mit Israel hoffen dürfen. Herzog bedankte sich für die verlässliche Unterstützung Deutschlands für sein Land.
    Diese Nachricht wurde am 13.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.