Der Beauftragte für Kirchen und Religionsgemeinschaften der SPD, Castellucci, sagte dem Evangelischen Pressedienst, angesichts der Kirchenaustritte könnten die Staatsleistungen auf lange Sicht immer weniger gerechtfertigt werden. Die religionspolitische Sprecherin der FDP, Bubendorfer-Licht, meinte, mittelfristig wäre die baldige Ablösung günstiger als die Fortsetzung der Staatsleistungen. Grünenfraktionsvize von Notz betonte, es sei im Interesse aller Beteiligten den Verfassungsauftrag nach weit über 100 Jahren endlich zu erfüllen. Er bezog sich dabei auf das Grundgesetz, das einen aus der Weimarer Reichsverfassung übernommenen Auftrag enthält, die Zahlungen abzulösen.
Die katholische und die evangelische Kirche erhalten Staatsleistungen von mehr als 600 Millionen Euro pro Jahr als Entschädigung für die Enteignung ihrer Güter und Grundstücke im Zuge der Säkularisation vor allem Anfang des 19. Jahrhunderts.
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Diese Nachricht wurde am 19.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.