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Rentensystem
Ampel widerspricht Medienbericht - weitere Milliarden für Aktienrente noch nicht geklärt

Die Ampel-Koalition hat einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters widersprochen, wonach bereits eine Erhöhung der Mittel für die geplante Aktienrente im kommenden Jahr vorgesehen sei.

    Der Schriftzug "Bundesministerium der Finanzen" ist außen am Gebäude des Bundesfinanzministerium zu lesen.
    Das Bundesministerium der Finanzen in Berlin (picture alliance/dpa | Christophe Gateau)
    Der Punkt sei noch in der Klärung, hieß es in Berlin. Reuters hatte zuvor berichtet, für den Bundeshaushalt 2024 seien weitere zehn Milliarden Euro eingeplant. Das würde aus einer Vorlage der Ampel für die abschließenden Beratungen über den Etatentwurf im Bundestag hervorgehen. - Dieses Jahr sind für das Vorhaben zehn Milliarden Euro aus Krediten vorgesehen. Finanzminister und FDP-Chef Lindner will für ein sogenanntes Generationenkapital bis Mitte der 30er Jahre rund 200 Milliarden Euro aufbauen und in Aktien und Anlagen investieren. Mit den Erlösen soll dann künftig die Rentenversicherung entlastet werden. Öffentlich gibt es bislang mit SPD und Grünen noch keine Verständigung auf die Details der Aktienrente.
    Einige Wirtschaftsexperten hatten sich zuletzt skeptisch geäußert. Der Ökonom Lars Feld sagte nach Angaben der Börsen-Zeitung, die Einführung einer Aktienrente könne dazu beitragen, die absehbaren Finanzierungsprobleme zu reduzieren. Ein Gamechanger sei sie aber nicht, sondern vielmehr eine Zusatzversorgung. Ähnlich äußerte sich der Wirtschaftsweise Martin Werding.
    Diese Nachricht wurde am 14.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.