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Syrien
Angriffe auf Flüchtlingslager: Welthungerhilfe spricht von Terror gegen Zivilbevölkerung

Nach den Raketenangriffen auf mehrere Flüchtlingslager im Norden Syriens versuchen viele Menschen, aus dem Gebiet zu fliehen.

    Das Bild zeigt Zerstörungen im Flüchtlingslager Maram in der Region Idlib, die von Angriffen des syrischen Regimes verursacht worden sein sollen.
    Zerstörungen im Flüchtlingslager Maram in der Region Idlib in Syrien. (Aaref Wated/AFP)
    Der zuständige Projektleiter der Welthungerhilfe, Weickert, sagte im Deutschlandfunk (Audio), rund 2.500 Familien seien derzeit auf der Flucht und suchten neue Unterkünfte. Der Angriff sei nur die Spitze des Eisbergs. Weickert sprach von Terror gegen die Zivilbevölkerung. Allein im vergangenen Jahr seien fast 2.000 Zivilisten in Syrien ums Leben gekommen. Fassbomben-Angriffe der syrischen Armee und ihrer russischen Verbündeten würden seit langem dokumentiert.
    Lesen Sie hier das Interview mit Herrn Weickert in voller Länge (PDF).
    Bei den Angriffen auf die Lager nahe der türkischen Grenze waren mindestens zehn Menschen getötet worden. Die Region Idlib gilt als letzte Hochburg der Rebellen in Syrien. Seit März 2020 gibt es für das Gebiet eine Waffenstillstandsvereinbarung. Sie wird aber immer wieder gebrochen.
    Diese Nachricht wurde am 08.11.2022 im Programm Deutschlandfunk gesendet.