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Anpfiff
Tinnitus, der ständige Begleiter

Immer mehr Menschen hören, was nicht ist: Ein hoher Pfeifton, tiefes Brummen, Meeresrauschen, Zirpen wie von Insekten. Solche störenden Geister treiben manche in den Wahnsinn, andere begegnen ihnen mit Gelassenheit. Das Areal des Tinnitus ist kaum erforscht, weshalb die Chancen auf Heilung als gering gelten.

Von Ulrich Gineiger |
    Ein Kopfhörer für digitale Musik hängt in Köln in einem Geschäft auf einer Figur.
    Oftmals ist Stress die Ursache der Volkskrankheit "Tinnitus". (picture alliance / dpa / Oliver Berg)
    Sobald sich der Tinnitus mehrere Monate lang eingenistet hat, bleibt er in aller Regel lebenslänglich. Es sei denn, Patienten stellen ihre Lebensweise um, entziehen sich dem Stress oder haben einfach Glück. Meist ist Stress die Ursache dieser Volkskrankheit, allerdings gibt es auch Verletzungen im Gehörgang, die bei verschiedener Ursache die gleiche Wirkung erzielen: Ein extrem hoher Pfeifton, der Betroffenen Tag und Nacht folgt wie ein ständiger Begleiter.
    Im Wochenendjournal sprechen wir mit Betroffenen, mit Vertretern der Deutschen Tinnitus-Liga,mit Leidenden und Geheilten, mit Ursachenforschern, Medizinern und Menschen, die uns helfen, dem Geräusch-Müll des Alltags auszuweichen – denn auch der ist Mitursache der lästigen Krachmacher, die nur an einem Ort der Welt vertreten sind: Im Kopf der Patienten.