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Anweisungen an die Krokodile

Chr.Schmitz: Als einer der "größten europäischen Erzähler" der Gegenwart wurde er im deutschen Feuilleton bezeichnet, als "Demiurg menschlicher Tragödien und Komödien", der mit obses-siver Sprachmacht seinen Figuren "die Schädeldecke" aufklappt. Die Rede ist von Antonio Lobo Antunes. Der portugiesische Schriftsteller Antonio Lobo Antunes - Jahrgang 42, Arzt und einst Leiter eines psychiatrischen Krankenhauses in Lissabon - hat in den vergangenen 20 Jahren rund zehn Romane veröffentlicht, dar-unter "Der Judaskuß" und "Reigen der Verdammten". Nun liegt in der Übersetzung seine jüngste Arbeit vor: "Anweisungen an die Krokodile". Vier Frauen lassen in "Anweisungen an die Krokodi-le", jede für sich, ihr Leben Revue passieren, kapitelweise kom-men sie reihum zu Wort, vor sich hinmurmelnd, in inneren Mono-logen treten Erinnerungen in ihr Bewußtsein, Erinnerungsfragmen-te an ihre Ehen, Alpträume, Gewalt, inzestuöse Erlebnisse. Zu-gleich erfährt man von terroristischen Aktionen der Männer, die untereinander befreundet sind - ein Bischof ist darunter, Generä-le, Offiziere. Nichts jedoch wird linear erzählt, nur nach und nach lassen sich Chronologien und Zusammenhänge erkennen.

Christoph Schmitz |
    Im Studio begrüße ich den Autor von "Anweisungen an die Kro-kodile": Antonio Lobo Antunes, und seine Übersetzerin Maralde Meyer-Minnemann. Sejam bemvindo! Es wäre ja sehr verlockend und auch eine Herausforderung die Geschichten in Ihrem Roman aus diesem Scherbenhaufen der Erinnerungen zu rekonstruieren!

    Antunes: Das habe ich selbst nicht getan. Aber ganz sicher war die ganze Geschichte in meinem Kopf. Das heißt, es gab einen fertigen Plan. Aber der war nicht sehr detailliert. Ich wußte, wie viele Figuren vorkommen sollten, wie viele Kapitel das Buch ha-ben sollte, und kannte in groben Zügen den Fortgang der Hand-lung; als ich angefangen habe zu schreiben, hatte ich immer sehr fein ausgearbeitete Pläne; aber nach und nach habe ich verstan-den, daß das Buch dafür gar nicht geeignet war, daß es eine Richtung eingeschlagen hat, mit der ich nicht gerechnet habe.

    Schmitz: Aber für den Leser ist es ja sehr schwer diese Ge-schichten nachzuvollziehen, daß man geradezu gezwungen ist, sich einen Überblick zu verschaffen durch ein Diagramm.

    Antunes: Ich hoffe nicht, daß das notwendig ist. Wenn ein Le-ser das zu machen hätte, würde er das Risiko eingehen, den Rhythmus des Romans zu verlieren. Ich glaube eine aufmerksame Lektüre reicht vollkommen aus. Denn der Akt des Lesens ist ein kreativer Akt; und ich bin der Auffassung, daß ein Buch auch vom Leser seinen Teil der Kreativität verlangen darf. Wenn der Leser einmal in das Drama des Buches eingetaucht ist, benötigt er kei-nerlei derartiger Hilfsmittel, um zu verstehen.

    Schmitz: Auf engstem Raum sind die verschiedenen Erzähl-schichten miteinander kombiniert, verwoben, wie gesagt, es gibt die Kindheitserinnerungen, die Eheerfahrungen, terroristische Aktionen, alptraumartige Sequenzen und auch surreale Phantasien, warum gestalten Sie Ihre Texte auf diese Weise?

    Antunes: Weil das Leben nicht linear ist. Es ist viel kompli-zierter. Das Leben besteht aus verschiedenen Linien, manche lau-fen parallel, manche kreuzen einander, reiben sich, verbinden, verwickeln, vereinen und trennen sich; ich glaube, wenn man das Leben ausdrücken will, die Gefühle der Personen, dann ist das in einer anderen Form nur schwer möglich, denn unser Leben ist so vielschichtig und weit, daß eine Linie nicht genügt, um es darzu-stellen.

    Schmitz: Wie entsteht der Text während der Arbeit?

    Antunes: Ich schreibe die Kapitel nacheinander. Was meine letzten Bücher betrifft, ist es so, daß der publizierte Text nur et-wa ein Drittel der ersten Version ausmacht. Es gibt Schriftsteller, die fügen in ihren Büchern im Nachhinein etwas hinzu, ich gehöre zu der verbreiteteren Sorte Autoren, die eher etwas wegnehmen. Der Text wird von allem gereinigt, was für seine Einheit nicht notwendig ist.

    Schmitz: Haben Sie beim Schreiben die Geschichte, die im Text ja nur bruchstückhaft zusammensetzbar ist im Nachhinein, als ganzes vor Augen; also kennen Sie vorher die Geschichte der ein-zelnen Figuren und abstrahieren dann?

    Antunes: Ich habe nur eine vage Idee und entwickle die Ge-schichte während der Arbeit. Die Imagination kommt beim Schrei-ben. Wenn man nicht schreibt, bleiben die Dinge ungenau. Nur wenn man schreibt, werden sie konkret. Das Interesse oder die Faszination am Schreiben ist das Interesse an einer Entdeckung, auch für sich selbst. Man entdeckt unerwartete Dinge in den Figu-ren, in den Situationen, in den Gefühlen. Es ist wie eine Reise, wie das Gefühl auf Reisen zu sein, als säße man mit seinen Figu-ren in einem Boot, Figuren, die zu wissen glauben, wohin die Rei-se geht, wie Christoph Kolumbus, der nach Amerika wollte und Kuba entdeckte, und so ist es auch beim Romanschreiben. Der Punkt, den man erreicht, ist nicht genau der, den man erwartet hat, auch wenn sie nahe beieinander liegen.

    Schmitz: Der Schreibprozeß, dieses sehr Spontane, scheint auch in die Texte einzugehen, so als ob man sehen würde, wie Sie die-sen Text verfassen, mit einem Bleistift, mit einem Kuli in der Hand und ein paar Blätter vor sich, auf dem Schoß möglicherwei-se. Ist das ein sehr sinnlicher Arbeitsprozeß?

    Antunes: Das ist das größte Lob, das man einem Buch machen kann, nämlich daß wir den Eindruck haben, selbst das Buch zu schreiben, das wir gerade lesen. Denn ich stelle mir eine Reise zu zweit vor, der Leser und der Schriftsteller. Wir reisen zusammen mittels des Buches. Es ist wichtig, daß am Schluß der Eindruck von Spontaneität entsteht, von Abenteuer, und der Leser nicht die Arbeit spürt, die dahinter steckt, die Schwierigkeiten und Kämpfe, die die Konstruktion eines Buches mit sich bringen.

    Schmitz: Es gibt sehr viele Wiederholungen im Text, einzelne Wörter werden wiederholt, ganze Sätze und ganze Abschnitte so-gar, also wie ein Reigen wirkt das, immer wieder werden Sätze auch unterbrochen, einzelne Wörter werden unterbrochen, es gibt nur einige Buchstaben eines Wortes, dann bricht das Wort ab und ein anderer Gedanke, eine andere Stimme, eine andere Erinnerung kommt, und Sie verzichten zum Teil auch auf Zeichensetzung. Was liegt diesem Gestaltungsprinzip zu Grunde, die menschliche Ge-hirnaktivität, die so bruchstückhaft ist oder anderes, musikali-sches möglicherweise?

    Antunes: Es ist die wirkungsvollste Art, ein Buch in dieser Form zu schreiben. Ich habe aber auch musikalische Intentionen. Das ganze Buch ist auf eine musikalische Weise komponiert. Ich glaube, daß es eine der Fähigkeiten Maraldes ist, meiner Überset-zerin, die Musikalität der portugiesischen Textversion durch eine andere Sprache, mit einer anderen Musikalität zu ersetzen. Es geht darum, das Erzählen etwa mittels des Rhythmuses oder der Wie-derholungen zu beschleunigen oder zu verlangsamen. Außerdem reproduziert mein Text zugleich die Art und Weise wie wir den-ken, unser inneres Universum.

    Schmitz: Sie sprachen gerade Ihre Übersetzerin an, Maralde Meyer-Minnemann, die auch im Studio ist; es muß eine schwierige Arbeit sein, diese komplexen Texte zu übersetzen, Frau Meyer-Minnemann. Wie funktioniert das überhaupt? Wie kann das funk-tionieren?

    Meyer-Minnemann: Das funktioniert, indem man in die Texte ganz reinsteigt. Das heißt, man muß nicht nur sehen, was bedeuten die Wörter, das ist eine Ebene, die intellektuelle Ebene, dann gibt es die Ebene des Hörens, das ist die Ebene zu sehen, wie verläuft die Melodie des Textes, eben gerade dieses Schnellerwerden, die-ses Langsamerwerden, das Lauterwerden, das Leiserwerden, das Hören auch wie die Leute reden, also um die Dialoge auch so le-bendig zu machen, daß es für einen deutschen Leser rüberkommt, welcher sozialen Schicht die Leute angehören; es geht darum Bil-der zu vermitteln, die sich auch der Übersetzerin im ersten Mo-ment nicht immer erschließen, ich fahr immer mit Fragen zu Lobo Antunes und laß mir einige Dinge einfach entschlüsseln, weil ei-nige der Bilder... es gibt Passagen auch, die sind so dicht, daß sie schon fast wie Poesie, wie Gedichte sind und so abstrahiert, daß es selbst für jemanden, der schon drei, vier, fünf oder sechs Bü-cher übersetzt hat, weil die immer wieder neu sind, dann sehr schwierig ist, sie zu entschlüsseln, und dann muß er sie mir ein-mal entschlüsseln und dann kann ich sie wieder verschlüsseln, und das ist dann für den deutschen Leser genau die Wirkung, die glei-che, dieselbe kann es ja nicht sein, also die gleiche, und das möglichst auch mit den Worten, die benutzt werden, das ist manchmal sehr schwierig, manchmal muß man auch ausweichen.

    Schmitz: Aber das heißt, daß Sie sehr nah am Text bleiben kön-nen, an den Worten, den Formulierungen.

    Meyer-Minnemann: Ich versuche sehr nahe dranzubleiben, ein-fach weil der Autor bestimmte Worte gewählt hat, wobei das ja manchmal Worte sind, die einen überraschen, und auch da habe ich immer wieder gefragt, warum nimmst du dieses Wort da, und seitdem, Gott sei Dank, bei seinen ersten Bücher die Antwort war, weil es so schön klingt, weiß ich dann, in welche Richtung ich gehen muß, also ich paß schon auf, daß ich Wörter im Deutschen benutze, die dieser Wellenbewegung des Textes, diesem Fließen entgegenkommen; also möglichst keine Worte, die hart aufhören am Absatzende oder so, die ausklingen, also da hat man ja die Wahl häufig. Manchmal auch nicht, aber ich versuch es so hinzu-drehen, daß es diese Weichheit, dieses Fließen in der Sprache bei-behält.

    Schmitz: Also auch die Musikalität muß man nachvollziehen.

    Meyer-Minnemann: Ja, und ich lese dann zum Teil auch laut, zwar nicht ganz laut, also kein Flaubert, aber immerhin kann man mich erwischen, daß ich da sitze und vor mich hin prappel und seh, ob der Satz so funktioniert.

    Schmitz: Der Text ist sehr organisch, er lebt förmlich, so daß auch, wenn die Dingwelt beschrieben wird, das in einer Weise ge-schieht, daß sie vermenschlicht wird, anthropomorphisiert und auch pathologisiert, ein Beispiel: "ein Telefon, das sich im klei-nen Fernsehzimmer mit diesem aneurysmatischen Gesprudel aus-quetschte". Kommt diese Metaphorik aus der Welt der Medizin, des Mediziner, des Psychiaters, Antonio Lobo Antunes?

    Antunes: Vielleicht habe ich ja eine besonders lebhafte Phan-tasie, wenn ich die Dinge und die Welt betrachte. Vielleicht fällt es mir schwer, alles auf ein schlichtes Wort zu reduzieren. Worum es mir aber im Grunde geht, ist, mittels der Worte die Stille zu suchen. Daß ich dabei auf Bilder zurückgreife, die einer wissen-schaftlichen Sprache entstammen, hängt natürlich damit zusam-men, daß meine Ausbildung eine wissenschaftlich-technische ge-wesen ist und keine literarische. Und das sprießt dann in meinen Texten hervor.

    Schmitz: Sie sagen, Sie suchen das Schweigen eigentlich, die Stille. Was bedeutet das denn genau?

    Antunes:Meine Vorstellung, die ich schon bei den letzten Bü-chern hatte, war, daß je stiller ein Buch sein würde, um so mehr würde der Leser seine eigene Geschichte schreiben können. Wenn ich als Leser lese, schreibe ich selbst ein Buch, das sich notwen-digerweise von dem Buch unterscheidet, das der Autor beabsich-tigt hatte. Wenn es mir also gelänge, einen porösen Text zu schreiben, porös wie ein Schwamm, würde ich es dem Leser er-möglichen, in diese Zwischenräume seine eigene Vergangenheit, seine eigene Gegenwart, seine Obsessionen und Trauer, also all seine Emotionen zu übertragen.

    Schmitz: Kommen wir einmal zu den Themen des Romans "Anweisungen an die Krokodile". Wer sind die Krokodile und vor allen Dingen, warum Anweisungen, beziehungsweise, man muß sa-gen, Ermahnungen, denn der portugiesische Originaltitel lautet "Exortacoes aos crocodilos", Ermahnungen an die Krokodile?

    Antunes: Es ist der Titel eines Gedichts von [tschuang tsé], ei-nem chinesischen Poeten, ein Gedicht, in dem die Krokodile er-mahnt werden, ihr Verhalten zu korrigieren. Die Anfangsidee war, daß mit den Krokodilen die Männer gemeint sein sollten, an die sich die Frauen in inneren Selbstgesprächen richten, mehr oder weniger verdeckt, mehr oder weniger offen, wenn sie über ihre Beziehungen zu den Männern und zu sich selbst nachdenken. Schließlich jedoch waren die Krokodile nicht mehr nur die Män-ner, sondern die schrecklichen, fleischfressenden und grausamen Hirngespinste der Frauen selbst, die aber auch wir alle in uns tra-gen.

    Schmitz: In ärmlichen, beklemmenden, bigotten Verhältnissen wachsen diese Frauen auf, verschachert werden sie förmlich an wohlhabende Männer, von Verwandten sexuell belästigt. Ein Ro-man über die Unterdrückung der Frau?

    Antunes:Auch, ja. Sagen wir es so: Es ist die Welt aus weibli-cher Sicht. Oder aus der Sicht unterschiedlicher Frauen. So als handelte es sich um einen Polyeder, einen vielflächigen Körper, in dem jede von ihnen die Realität durch eine andere Oberfläche des Polyeders betrachtet.

    Schmitz: Liegen diesen Figuren auch psychiatrische Fälle zu Grunde, die Sie als Arzt und Psychiater einer Klinik in Lissabon möglicherweise kennengelernt haben?

    Antunes: Nein, nein, das sind Figuren, die aus irgendeinem Teil von mir stammen, von dem ich aber nicht weiß, welcher er ist. Und das, glaube ich, zum ersten Mal. Die Figuren meiner anderen Romane hatten immer ein Modell als Grundlage, sie waren immer von der Wirklichkeit inspiriert, und oft habe ich nicht einmal die Namen ausgetauscht. Diese vier Frauen sind von alleine zur Welt gekommen. Keine von ihnen hat eine Vorlage in der Wirklichkeit. Die Männer schon. Inspiriert haben mich hier Leute, die in unter-schiedlichen Bereichen der Gesellschaft, Funktionen innehatten. Es handelt sich um Terroristen gegen die Demokratie, nicht nur gegen den Kommunismus, es geht um die Feinde der Demokratie. Aber die Ausgangsidee war zu zeigen eine Welt der Grausamkeiten zu zeigen, der Boshaftigkeit, der Gewalt, die es nicht nur unter den extrem Rechten gibt, sondern in uns allen. In uns allen gibt es sehr widersprüchliche Gefühle. Wie Grausamkeit und Güte, Mut und Feigheit. Das wollte ich zeigen, daß dies alles in uns vorhan-den und miteinander vermischt ist, daß wir höchst widerstreitende Passionen haben.

    Schmitz: Also das Motiv Portugal als Parabel über das Leiden des Menschen in der Gesellschaft.

    Antunes: Genau. Ich mag die Autoren, die nicht dem Land gehö-ren, zu dem sie gehören. Sie gehören mir und allen. Wenn ein Buch, ein Kunstwerk, eine musikalische Komposition ein bestimm-tes Niveau hat, überschreitet es die Grenzen und wird Eigentum von uns allen. Die Stücke von Tschechov rühren uns bis zu Trä-nen. Oder ein Gemälde von Velasquez. Ein Roman von Tolstoi. Denn die grundsätzlichen Gefühle sind in uns allen dieselben. Die Grundprobleme der Menschen sind überall gleich. Das ist das ei-ne. Was aber für diesen Roman gilt, wird auch für den nächsten gelten. Dieser Roman dient dazu, den vorausgegangenen zu korri-gieren, der nächste wird geschrieben, um diesen zu korrigieren, in dem Sinne, daß ich immer intensiver nach etwas Bestimmtem su-che, nach dem Herzen des Lebens.

    Schmitz: Maralde Meyer-Minnemann, Sie haben die meisten Romane von Antonio Lobo Antunes übersetzt, die letzten Romane hießen "Das Handbuch der Inquisitoren" und "Portugals strahlende Größe"; Sie können am besten sagen, wie sich Antunes Literatur-sprache entwickelt in diesen Romanen in den letzten Jahren.

    Meyer-Minnemann: Ich denke sie ist weniger barock. Sie ist zu-rückgenommener, vielleicht genauer, aber nicht mehr so überbor-dend. Es hat sich auch der Rhythmus geändert von Buch zu Buch - Sie fragen ja gerade, wie macht man das- also man muß genau hinhören, muß genau dem nachgehen, und Sie werden es auch bei der Lektüre merken, sie sind zwar ähnlich, aber nicht gleich; und ich denke, dies ist das Buch, wo der Autor, wie er schon vorher sagte: man nimmt weg und nimmt weg, es bis zum Äußersten ge-bracht hat.

    Schmitz: Antonio Lobo Antunes, eine letzte Frage; fast jedes Jahr erscheint ein Roman von Ihnen. Alle sind umfangreich, 400, 500, 600 Seiten, wie schaffen Sie das.

    Antunes: Ich schreibe nicht jedes Jahr einen Roman, ich schrei-be, wenn's gut geht, alle zwei Jahre einen Roman. Was in Deutschland, aber auch in anderen Ländern geschehen ist, ist, daß man meine Bücher erst sehr spät zu übersetzen begonnen hat. Da-durch kam es, daß der Verlag zur Zeit jedes Jahr ein Buch von mir herausbringt, um dann wieder den richtigen Rhythmus zu finden. In anderen Ländern ist es bereits so, daß von mir, alle zwei Jahre ein neues Buch erscheint. Auch wenn ich sehr viel arbeite, so brauche ich mindestens 20 Monate um einen Roman zu schreiben. Ich habe im vergangenen Januar mit einem neuen Roman begon-nen, der im Sommer nächstens Jahres fertig sein wird.