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APEC-Gipfel
China fordert mehr Kooperation

China wirbt innerhalb der asiatisch-pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) um mehr Zusammenarbeit. Staats- und Parteichef Xi warnt, die Weltwirtschaft sei weiter unberechenbar und instabil. Beim APEC-Gipfel will Xi die regionale Führungsrolle Chinas in Handels- und Finanzfragen festigen.

11.11.2014
    Chinas Staatschef Xi Jingping am 10.11.2014 auf dem APEC-Gipfel in Peking.
    Chinas Staatschef Xi Jingping will die APEC-Mitglieder enger aneinander binden. (pa/dpa)
    Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping hat die asiatisch-pazifische Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) zu wirtschaftlicher Integration aufgerufen. Um neue Wachstumsmechanismen zu schaffen, sollten die 21 Pazifik-Anrainer ihre Bemühungen verstärken, um die verschiedenen Märkte mit neuen Infrastrukturprojekten enger zu verbinden, sagte Xi zum Auftakt des zweiten Tages der Beratungen der Staats- und Regierungschefs in Peking.
    "Geschlossene Türen aufstoßen"
    Bessere Anbindungen müsse es auch durch eine Vereinfachung von Regeln und Vorschriften für den wirtschaftlichen Austausch geben. "Wir müssen die geschlossenen Türen innerhalb der APEC aufstoßen und die Gemeinschaft zum Rest der Welt öffnen", sagte Xi. Neues Wachstum könne nur durch Reform, Innovation und strukturelle Anpassungen erzeugt werden.
    Im Mittelpunkt der Beratungen in Peking stehen ein Ausbau der Zusammenarbeit und die Bemühungen für einen Abbau von Zollschranken und freieren Handel in der Region, die fast die Hälfte des Handels und mehr als die Hälfte der Wirtschaftsleistung der Welt repräsentiert.
    China und die USA einigten sich unterdessen auf den Abbau von rund 200 Zöllen auf Technologie-Produkte. Das teilte die US-Delegation mit. Die Abgaben werden bisher auf Druckerpatronen, Navigationsgeräte, Lautsprecher oder Maschinen für die Kernspintomographie erhoben. Insgesamt geht es um Exporte in Höhe von umgerechnet rund 800 Milliarden Euro.
    Begegnungen ohne Gespräche
    Auf dem Gipfel in Peking kamen sich US-Präsident Barack Obama und Kremlchef Wladimir Putin mehrfach näher. Auch zu Beginn des zweiten Tages gab es eine flüchtige Kontaktaufnahme. Putin habe Obama vor der Sitzung auf die Schulter geklopft, berichtete eine Reporterin. Bereits am Vorabend waren sich beide Präsidenten begegnet.
    Über ein paar freundliche Grußformeln ging das Treffen aber nicht hinaus, wie Putins Sprecher Dmitri Peskow russischen Agenturen zufolge sagte. Ein Gespräch - etwa über den Ukraine-Konflikt - habe es nicht gegeben. Man könne davon ausgehen, dass sie in Kürze noch Gelegenheit bekämen, kurz miteinander zu sprechen, sagte er.
    (fwa/lob)