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Apollo-Sterne

Wie die Seefahrer fanden auch die Apollo-Astronauten ihren Weg zum Mond mit Hilfe der Sterne. Drei Dutzend Sterne dienten als Leuchttürme für ihren Kurs. Zu diesen Sternen gehörten beispielsweise Wega, Canopus und Sirius.

Von Damond Benningfield |
    Auf der Liste stehen jedoch auch drei eigenartige Namen, die man auf keiner Sternkarte findet: Navi, Dnoces und Regor. Die Astronauten Virgil Grissom, Ed White II. und Roger Chaffee - die Mannschaft von Apollo 1 - hatten diese Namen erfunden. Am 21. Februar 1967 sollte der Start stattfinden.

    Der Kommandant Grissom war für seinen Humor bekannt. 1961 wäre er fast ertrunken, als seine Mercury-Kapsel sank. Als er vier Jahre später die erste Gemini Mission leitete, nannte er das Raumschiff "Molly Brown" nach einer Überlebenden der Titanic Katastrophe.

    Als Grissom dann mit seinen Mannschaftsmitgliedern das Training für die Apollo-Mission begann, benannten sie drei Sterne nach sich selbst, indem sie Teile ihrer Namen rückwärts buchstabierten. "Navi" war Grissoms zweiter Name Ivan. Roger wurde zu Regor und der II. - the Second - zu Dnoces. Die Namen waren als Spaß gedacht. Als die Astronauten jedoch am 27. Januar 1967 bei einer Routineübung in einem Feuer auf der Startrampe umkamen, behielt die NASA diese Namen bei. Man findet die Sterne noch heute in einigen Sternatlanten.

    Navi liegt im Sternbild Cassiopeia, das bei Einbruch der Dunkelheit hoch am Himmel steht. Einige behaupten Navi ist der Stern im Mittelpunkt des W-förmigen Bildes, andere erklären, er sei mit dem Stern Segin am rechten Rand des Sternbildes identisch. Wie so vieles gehört auch das zu den Rätseln um Apollo 1.