Neue Bundesregierung
Arbeitsminister Heil ist raus - Besetzung neuer Spitzenämter durch die SPD scheint festzustehen

Der langjährige Bundesarbeitsminister Heil wird in der neuen Regierung kein Führungsamt mehr ausüben. Er habe sich entschieden, nicht für den Vorsitz der SPD-Bundestagsfraktion zu kandidieren, teilte Heil mehreren Medien mit.

    Hubertus Heil (SPD), Bundesminister für Arbeit und Soziales, spricht im Plenarsaal im Bundestag.
    Bundesarbeitsminister Heil will nicht für SPD-Fraktionsvorsitz kandidieren. (Philip Dulian/dpa)
    Ein solches Amt könne in dieser Regierungskoalition und in diesen Zeiten nur erfolgreich ausgeübt werden, wenn man die ausdrückliche Unterstützung der Parteispitze habe. Heil hatte bereits kürzlich erklärt, dass er keinen Ministerposten übernehmen wird, aber im Bundestag bleibt. Die SPD-Führung will morgen mitteilen, wer welchen Ministerposten übernimmt und wer die Fraktion führen soll.

    Klingbeil, Bas, Pistorius und Miersch sollen in die neuen Spitzenämter

    Die SPD hat bisher nur bekanntgegeben, dass Parteichef Klingbeil Vizekanzler und Finanzminister werden soll und damit der zweitmächtigste Mann in der Regierung des designierten Kanzlers Merz (CDU). Sechs weitere Ministerposten sind zu besetzen. Dem Vernehmen nach steht bereits fest, dass die bisherige Bundestagspräsidentin Bas (57) das Ressort Arbeit und Soziales von Heil übernimmt. Verteidigungsminister Pistorius (65) soll im Amt bleiben.
    Wie einzelne Medien berichten, sind der ehemalige Ostbeauftragte Schneider als Umweltminister, die Bundestagsabgeordnete Hubertz als Bauministerin, die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Hubig als Chefin des Justizressorts und Integrationsstaatsministerin Alabali-Radovan als Bundesentwicklungsministerin vorgesehen. SPD-Chefin Esken würde somit kein Amt übernehmen.
    Nach übereinstimmenden Informationen mehrere Medien wiederum soll Generalsekretär Miersch künftig der Fraktion im Bundestag vorstehen. Miersch gilt als enger Vertrauter von Klingbeil.
    Diese Nachricht wurde am 04.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.