Clan-Kriminalität scheint ein beliebtes filmisches Thema zu sein - so hat auch Regisseur Florian Baxmeyer bereits seinen zweiten Film dazu gedreht: nach dem Bremer Tatort "Brüder" nun der Samstagabend-Thriller "Der Auftrag", ebenfalls für die ARD. Die Clans sind Familien-Organisationen, die an verschiedenen Orten sehr effektiv "eine Mafia aufgebaut haben, die unser Rechtssystem sehr geschickt und klug unterläuft. Und das sind Gegenspieler, gerade jetzt im Sinne des Polizei-Films, die aus dramatischer Sicht spannend sind", meinte Baxmeyer im Deutschlandfunk.
Wir haben noch länger mit Florian Baxmeyer gesprochen -
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Dadurch, dass Baxmeyer auch den Tatort mit ähnlicher Thematik gemacht hatte, habe er damals gute Einblicke in die Arbeit der Bremer Polizei erhalten, die mit organisierter Kriminalität zu tun haben - auch die "Frustration der Polizisten", die oft damit zu tun haben, dass Zeugen "einfach nicht mehr aussagen, die werden eingeschüchtert".
"Ich habe das immer eine 'Thriller-Tragödie' genannt"
"Der Auftrag" in der ARD ist einerseits ein spannender Thriller mit unvorhersehbaren Wendungen, andererseits ein Drama. Die Charaktere im Film haben alle ihre persönlichen Probleme, die sie mit in die Situation bringen. Eine positive Herausforderung für den Regisseur: "Ich habe das immer eine Thriller-Tragödie genannt, weil eigentlich kann in dieser Geschichte keiner gewinnen", so Baxmeyer. So sei auch der Ansatz des Drehbuchautors und Grimme-Preisträgers Oliver Karsten Schmidt gewesen. Außerdem habe ihn interessiert, den Film nah an den Figuren zu erzählen - "im Gegensatz zu einem harten Cop-Thriller, wo es mehr um die Action gehen würde", meinte der Regisseur im Corsogespräch.
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