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Astrophysiker
Arthur Eddington, Einstein und die Sterne

Vor 140 Jahren kam in Kendal im Nordwesten Englands Arthur Eddington zur Welt. Der Astrophysiker prägte in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts viele Bereiche der Himmelsforschung. Vor 140 Jahren wurde er geboren.

Von Dirk Lorenzen |
Etwas störend, aber physikalisch unvermeidlich: die jeweils acht Beugungsstrahlen auf Bildern des James-Webb-Teleskops
Arthur Eddington gehörte zu den Pionieren, die die Energiequelle der Sterne enträtselt haben. (NASA/ESA/CSA)
Am bekanntesten ist wohl seine Expedition auf die Insel Principe vor der Küste Afrikas. Dort verfolgte er im Mai 1919 eine totale Sonnenfinsternis.
Er wies nach, dass das Licht von Sternen, die während der Finsternis knapp neben dem Sonnenrand zu sehen sind, charakteristisch abgelenkt wird. Ursache dafür ist die Anziehungskraft der massereichen Sonne.

Bestätigung der Relativitätstheorie

Arthur Eddington hatte damit einen von der Allgemeinen Relativitätstheorie vorhergesagten Effekt experimentell bestätigt – und so der Theorie zum Durchbruch verholfen und Albert Einstein schlagartig zum Popstar gemacht.
Das Hauptarbeitsgebiet Arthur Eddingtons war der Aufbau der Sterne. Er erkannte, dass Sterne aus heißem Gas bestehen. Der Strahlungsdruck aus dem Innern verhindert, dass ein Stern aufgrund seiner großen Masse einfach in sich zusammenstürzt.

Zusammenhang von Masse und Leuchtkraft

Arthur Eddington stieß auf den Zusammenhang von Masse und Leuchtkraft, der für die längste Lebensphase der meisten Sterne gilt. Als Eddington-Grenze bezeichnen Fachleute noch heute die maximale Leuchtkraft, die ein Stern haben kann, ohne instabil zu werden.
Der berühmteste Astrophysiker seiner Zeit ist 1944 gestorben. Auch heute Nacht leuchten zu seinem Gedenken wieder Tausende von Gaskugeln am Himmel: Sterne, die genauso funktionieren, wie Eddington es einst erklärte.

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