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Asiatische Musiker
Vorurteile, Chancen, Widersprüche

Asiatische Musiker könnten keine deutschen Lieder singen, finden manche Professoren. Andere loben die eiserne Disziplin der Studierenden aus China, Japan oder Südkorea, die an deutsche Musikhochschulen kommen, um sich künstlerisch weiterzuentwickeln. Eine Sendung über Kulturenclash, Inspirationsquellen und neue Klassikmärkte.

Von Dagmar Penzlin | 21.05.2019
    William Youn sitzt auf einem Baumstamm, der quer in einen See ragt
    Zählt mittlerweile zu den führenden Mozart- und Chopin-Experten: Der koreanische Pianist William Youn (Irene Zandel)
    An den deutschen Musikhochschulen studieren schon seit Jahrzehnten viele angehende Profi-Musiker aus asiatischen Ländern, die größte Gruppe kommt aus China und Südkorea. Oft sind sie musikalisch schon sehr weit fortgeschritten, viele gewinnen Wettbewerbe. Mitglied in deutschen Opernensembles und Orchestern werden einige. Manche sind als Solisten erfolgreich im ohnehin hart umkämpften Klassik-Markt - in ihren Heimatländern feiern ihre Fans sie nicht selten wie Pop-Stars. Welche Strategien braucht es als asiatischer Musiker für eine erfolgreiche Karriere? Künstlerisch, aber auch in puncto Marketing. Zumal wissenschaftlich erwiesen ist, dass ein mitteleuropäisches Publikum länger braucht, um sich asiatische Gesichter und Namen zu merken. Musikerinnen und Musiker erzählen ihre Geschichten.