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Astronomie
Ariane 6 und drei Jahre Raumstation

Europas Weltraumorganisation ESA bekommt eine neue Rakete, beteiligt sich weiter an der Internationalen Raumstation und nimmt Mond und Mars ins Visier. Darauf haben sich die Raumfahrtminister der 20 ESA-Mitgliedsstaaten geeinigt.

Von Dirk Lorenzen | 23.01.2015
    Der bedeutendste Punkt ist sicher die Ariane 6. Diese Rakete soll nach 2020 allmählich die bewährte Ariane 5 ersetzen und flexibler und günstiger als diese werden.
    Weil sie auf vielen Komponenten der bisherigen Version aufbaut, ist es letztlich keine ganz neue Ariane, sondern eine verbesserte Ariane 5. Je nach Gewicht der zu startenden Satelliten sorgen zwei oder vier Feststoffraketen als Zusatztriebwerke für weiteren Schub.
    In den kommenden zehn Jahren gibt Europa gut acht Milliarden Euro für seine Raketen aus. Die Politiker haben sich zudem darauf verständigt, dass ISS-Programm mit rund 600 Millionen Euro auszustatten.
    Das Geld sichert bis Ende 2017 den Betrieb des Columbus-Labors, den Bau der Experimentieranlagen und die Besuche von ESA-Astronauten auf der Raumstation.
    Auch das kriselnde ExoMars-Programm bekommt weitere Unterstützung. Im nächsten Jahr soll zunächst ein Orbiter starten, bevor zwei Jahre später ein Rover auf dem Mars landen soll.
    Die ESA wendet sich ferner dem Mond wieder zu. In etwa fünf Jahren könnten sich Europas Forscher an einer unbemannten russischen Landemission beteiligen.
    In zwei Jahren treffen sich die ESA-Minister wieder, um den Entwicklungsstand der Ariane 6 zu überprüfen und die nächsten Projekte im All auf den Weg zu bringen.