Ursachen dafür sind die elliptische Erdbahn und die Neigung der Erdachse. Dadurch bewegt sich die Sonne an unserem Himmel nicht mit gleichmäßigem Tempo, sondern mal etwas schneller und mal etwas langsamer.

Das Zusammenspiel beider Effekte führt dazu, dass auf der Breite von Hamburg erst jetzt der späteste Sonnenuntergang erfolgt. Heute ist also nicht der längste Tag, aber zumindest der längste Abend des Jahres - auch wenn die Sonne nur etwa 25 Sekunden später untergeht als vor vier Tagen.

Das genaue Datum des spätesten Untergangs hängt von der Breite des Beobachtungsortes ab. In Zürich etwa gibt es morgen den längsten Abend - die Sonne scheint zum Ende des Tages 33 Sekunden länger als am Sonntag.

Umgekehrt fand der früheste Sonnenaufgang bereits vier bis fünf Tage vor Sommeranfang statt. Morgen früh wird es bereits knapp zwei Minuten später hell als Anfang vergangener Woche.

Lassen Sie sich nicht verwirren: Diese Verschiebungen beziehen sich allein darauf, ab wann die Sonne zu sehen und ab wann sie wieder verschwunden ist. Die Sonnenscheindauer, also die Länge des lichten Tages, hat am Sonntag ihren größten Wert erreicht.

Doch wer es schrecklich findet, dass die Tage schon wieder kürzer werden, kann sich zumindest damit trösten, heute und morgen die längsten Abende des Jahres zu erleben.