Nach 21 Uhr steigt der noch fast volle Mond über den Südosthorizont. Links neben ihm steht der strahlend helle und leicht rötlich schimmernde Planet Mars. Direkt rechts des Mondes leuchtet Spica, der Hauptstern der Jungfrau.
Abends gegen halb elf steht der Mond exakt auf der Verbindungslinie der beiden. Das Überqueren dauert gut eine Stunde - und zwar etwa von 22 bis 23 Uhr.
Im Laufe der Nacht wandern Mars, Mond und Spica über den Südhimmel nach Westen. Aber das ist ein reiner Effekt der Erddrehung und keine echte Bewegung der Himmelskörper.
Auch dass Mars anfangs etwa auf gleicher Höhe wie Spica steht, in der Morgendämmerung aber fast genau über dem Stern, ist keine tatsächliche Bewegung. Dieser Eindruck kommt allein dadurch zustande, dass sich unser Blickwinkel von der rotierenden Erde ändert.
Eine wirkliche Bewegung im Raum ist aber der Lauf des Mondes. Natürlich bewegt sich auch Mars als Planet über den Himmel.
Allerdings ist das erst nach einigen Nächten zu bemerken. Bis Anfang Mai wird sich der Rote Planet recht weit von Spica entfernen und bis zum Stern Porrima laufen.
Heute Nacht hat aber zunächst der Mond seinen großen Auftritt. Gegen fünf Uhr früh ist aus der geraden Linie von Mars, Mond und Spica ein wunderschönes rechtwinkliges Dreieck geworden.