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Astronomie
Der Sternenhimmel im Dezember

Die dunkelsten Wochen des Jahres liegen vor uns. In der Nacht zum 22. Dezember beginnt astronomisch der Winter: Die Sonne erreicht die tiefste Stellung an unserem Himmel.

Von Dirk Lorenzen | 30.11.2014
    Himmelsanblick Mitte Dezember gegen 22 Uhr
    Himmelsanblick Mitte Dezember gegen 22 Uhr (Stellarium)
    An der dänischen Grenze gibt es derzeit nur wenig mehr als sieben Stunden Sonnenschein pro Tag. Auf der Breite der Schweiz sind es immerhin etwa achteinhalb Stunden.
    In den langen Nächten zeigt sich zunächst noch das mächtige Sommerdreieck am Westhimmel. Wenn es untergeht, leuchten im Südosten bereits die hellen Figuren des Winterhimmels.
    Der Orion dominiert das Firmament. Über ihm stehen Stier, Fuhrmann und Zwillinge. Kleiner und Großer Hund befinden sich links und unterhalb des berühmten Himmelsjägers.
    In den Abendstunden zeigt sich am Südhimmel das auffällige Pegasus-Viereck, das bekannteste Herbst-Sternbild.
    Gegen 23 Uhr steigt dann der strahlend helle Planet Jupiter über den Osthorizont. Er steht etwas rechts des Löwen. Der Gasriese ist derzeit der einzige auffällige Planet am Himmel. Am 11. Dezember zieht der abnehmende Mond an Jupiter vorbei.
    Leider stört der Mond mit seinem Licht das Schauspiel der Geminiden-Sternschnuppen. Von diesen Meteoren lassen sich am Wochenende des 3. Advent mit etwas Glück ein bis zwei Dutzend pro Stunde erkennen.
    Wenn sich die langen Dezember-Nächte dem Ende zu neigen, sind Orion und einige andere "kalte" Sternbilder schon im Westen untergegangen - im Süden künden dann Löwe, Jungfrau und Bootes von künftigen milden Frühlingstagen. Immerhin werden ab Weihnachten die Tage allmählich wieder länger.