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Astronomie
Der Sternenhimmel im Juli

Die längsten Tage und kürzesten Nächte des Jahres liegen bereits hinter uns. Im kommenden Monat beginnt ganz allmählich die Umstellung des Himmels in Richtung Winter: In vier Wochen dauert die Nacht schon eine Stunde länger als heute.

Von Dirk Lorenzen | 30.06.2015
    Der Anblick des Sternenhimmels Mitte Juli gegen 23 Uhr
    Der Anblick des Sternenhimmels Mitte Juli gegen 23 Uhr (Stellarium)
    Gleich nach Sonnenuntergang ziehen tief im Westen Venus und Jupiter die Blicke auf sich. Heute und morgen zeigen sich die beiden hellsten Planeten dicht nebeneinander.
    Jupiter leuchtet etwas schwächer als Venus. In den nächsten Wochen bleiben sie recht eng zusammen - und am 19. Juli gesellt sich auch noch die dünne Mondsichel dazu. Sie steht ein Stück links der Planeten.
    Wenn es richtig dunkel geworden ist, zeigt sich Saturn im Südwesten. Er steht im Grenzgebiet von Waage und Skorpion, dessen Hauptstern Antares etwas links unterhalb zu sehen ist.
    Am 25. Juli leuchtet der Mond knapp rechts, einen Tag später links des Ringplaneten.
    Pluto, der Superstar des Monats, steht im Sternbild Schütze gegen ein Uhr tief am Südhimmel. Allerdings ist er viel zu schwach, um ihn mit bloßem Auge oder in einem kleinen Teleskop zu erkennen - dafür soll die Raumsonde New Horizons in zwei Wochen an Pluto vorbeifliegen und viele Nahaufnahmen zur Erde funken.
    Die Sternbilder der heißen Jahreszeit haben mittlerweile das Firmament fest im Griff. Das Sommerdreieck aus den Hauptsternen von Leier, Schwan und Adler zieht im Laufe der Nacht hoch über den Südhimmel.
    In der zweiten Monatshälfte machen zu Beginn der Morgendämmerung Stier und Fuhrmann am Osthimmel deutlich, dass es irgendwann auch wieder Winter wird.