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Astronomie
E. T. hört mit

Seit rund fünfzig Jahren werden Radioteleskope vereinzelt auch genutzt, um nach Signalen außerirdischer Zivilisationen zu suchen.

Von Hermann-Michael Hahn | 17.12.2013
    Das Allen Telescope Array (ATA) wird von Seti-Institute für die Suche nach extraterrestrischen Funksignalen genutzt
    Das Allen Telescope Array (ATA) wird von Seti-Institute für die Suche nach extraterrestrischen Funksignalen genutzt (SETI)
    Den Anfang machte Frank Drake, ein junger Wissenschaftler, der damals das Projekt Ozma startete und später das SETI-Projekt ins Leben rief, die Suche nach Extraterrestrischer Intelligenz. Daran kann sich über das Programm Seti@Home mittlerweile jeder beteiligen, der seinen Computer dort anmeldet und freie, ungenutzte Rechenzeit zur Verfügung stellt.
    Wenn es solche außerirdischen Zivilisationen wirklich gibt und diese selbst auch an interstellaren Kontakten interessiert sind, gibt es sicher auch dort vergleichbare Suchprogramme nach kosmischen Nachbarn.
    Entsprechend stellt sich die Frage, bis in welche Entfernung unsere Existenz bereits nachgewiesen werden kann und ob wir uns überhaupt bemerkbar machen sollten. Der englische Physiker Stephen Hawking mahnte jedenfalls vor einigen Jahren zur Vorsicht: E. T. müsse nicht zwangsläufig friedliebend sein...
    Doch ganz verbergen können wir uns nicht. Stärkere Funksignale, etwa zur Ausstrahlung von Fernseh-Programmen, den Betrieb von Hochleistungs-Radaranlagen oder für den Satelliten-Richtfunk verlassen die Erde mittlerweile seit gut einem halben Jahrhundert. Entsprechend wären sie inzwischen im Umkreis von 50 bis 60 Lichtjahren Entfernung nachweisbar.
    Geht man von vergleichbaren Empfangsmöglichkeiten wie auf der Erde aus, so dürften dereinst die stärksten derzeit genutzten Sender noch über mehrere hundert Lichtjahre Distanz nachweisbar sein.
    gewünscht von Oliver Rauh und Mario Hilgemeier