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Astronomie
Edwin Hubble und die Weiten des Kosmos

Morgen vor 125 Jahren kam in dem kleinen Ort Marshfield im US-Bundesstaat Missouri Edwin Powell Hubble zur Welt. Er studierte Jura, Mathematik - und schließlich Astronomie.

Von Dirk Lorenzen | 19.11.2014
    Seit 1919 arbeitete er am Mount Wilson-Observatorium in Sichtweite von Los Angeles. Dort befand sich das damals weltweit beste Spiegelteleskop mit zweieinhalb Metern Durchmesser.
    Zu jener Zeit stritten die Astronomen darüber, ob die vielen Spiralnebel am Himmel Teil unserer Milchstraße seien oder entfernte Galaxien.
    1924 hatte Edwin Hubble mithilfe veränderlicher Cepheiden-Sterne im Andromeda-Nebel gezeigt, dass dieser mindestens 900.000 Lichtjahre entfernt sein musste - und somit weit außerhalb der Milchstraße lag.
    Er machte unsere Milchstraße zu einer von Myriaden Galaxien in den Weiten des Universums - und rückte sie aus der Mitte der Welt an einen ganz gewöhnlichen Ort.
    Weitere fünf Jahre später bemerkte er zudem, dass die Galaxien sich um so schneller von uns fortbewegen, je weiter sie entfernt sind. Seitdem gilt er als Entdecker der Ausdehnung des Kosmos - auch wenn der Kieler Astronom Carl Wirtz und der belgische Kosmologe George Lemaître dies schon Jahre zuvor weitgehend unbemerkt publiziert hatten.
    Die beiden sensationellen Funde von Edwin Hubble blieben ohne Auszeichnung durch den Nobelpreis - denn damals galt die Astronomie noch als eigene Disziplin und nicht als Teil der Physik.
    1953 verstarb Edwin Hubble im Alter von 63 Jahren an einem Schlaganfall.