Seit Jahren plant die ESO den Bau des größten Teleskops der Welt: Das Extrem Große Teleskop, ELT, soll sage und schreibe fast 40 Meter Durchmesser haben. Sein Spiegel wird ein Puzzle aus knapp tausend Segmenten.
Die technischen Hürden scheinen alle genommen und der Standort im Norden Chiles ist auch ausgewählt. Allein die Finanzierung ist noch nicht restlos sichergestellt.
Zwar haben fast alle 15 ESO-Mitgliedsländer ihre Unterstützung zugesagt - manche aber unter dem Vorbehalt, dass die erforderlichen knapp eine Milliarde Euro nahezu komplett vorliegen.
Für die fehlenden Mittel soll Brasilien sorgen, indem es erstes außereuropäisches Mitglied wird. Wer der Europäischen Südsternwarte beitritt, muss eine Art Eintrittsgeld bezahlen - für Brasilien sind dies 130 Millionen Euro.
Der Beitrittsvertrag ist seit mehr als drei Jahren unterzeichnet - es fehlt aber noch seine Ratifizierung durch den brasilianischen Kongress. So warten Europas Astronomen sehnsüchtig auf grünes Licht aus Brasilia.
Ohne Brasilien wäre der Bau des Extrem Großen Teleskops sehr viel schwieriger. Klar ist aber auch, dass sich das Projekt nicht immer weiter hinauszögern lässt. Sonst verlassen viele Experten das Team.
Die Astronomen sind gefühlt kurz vor Ende der Verlängerung - zur Not muss bald ein Elfmeterschießen für Klarheit sorgen.