
Doch die wissenschaftliche Astronomie hat in den USA erst Jahrhunderte nach den ersten Einwanderern begonnen. Im Jahr 1825 beklagte US-Präsident John Adams, dass es in der Neuen Welt noch keine Sternwarte gäbe, während "im relativ kleinen Europa mehr als 130 existierten".
Knapp zehn Jahre später errichtete der Astronom Albert Hopkins das Observatorium am Williams College in Massachusetts. Kurz danach entstand die Sternwarte in Cincinnati.
Die Astronomie nahm einen rasanten Aufstieg und zu Beginn des 20. Jahrhunderts verfügten die US-Astronomen über bessere Instrumente als ihre europäischen Kollegen.
Mit dem Teleskop auf dem Mount Wilson bei Los Angeles in Kalifornien erkannte Edwin Hubble zunächst, dass die Spiralnebel am Himmel ferne Galaxien sind wie die Milchstraße. Fünf Jahre später entdeckte er zudem die Ausdehnung des Weltalls.
Zur Legende wurde das Teleskop auf dem Palomar Mountain. Mit einem Spiegeldurchmesser von fünf Metern war es fast ein halbes Jahrhundert lang das führende Instrument der Welt.
Auf dem Boden hat mittlerweile Europa wieder die Nase vorn - dank der Observatorien in Chile. Doch die Amerikaner führen im Weltraum: Die NASA hat viele astronomische Satelliten ins All geschickt - der berühmteste ist das Hubble-Weltraumteleskop.