Unweit dieser drei Gürtelsterne findet man mit einem Fernglas den Orion-Nebel, eine leuchtende Gasregion, in der zahlreiche Sterne entstehen. Jetzt haben Radioastronomen in einem angrenzenden Bereich der Gas- und Staubwolke ungewöhnlich große Staubteilchen entdeckt.
Im sogenannten Orion-Molekülwolken-Komplex OMC-2/3 stießen sie auf staubreiche Verdichtungen, die im Bereich von 3,3 Millimetern Wellenlänge überraschend hell erscheinen.
Diese Verdichtungen hatten Forscher zuvor schon bei kürzeren Wellenlängen beobachtet - mit dem 30-Meter-IRAM-Teleskop in Spanien, das von der Max-Planck-Gesellschaft mit betrieben wird.
Die unerwartet große Helligkeit bei den längeren Radiowellen deutet nach Ansicht der beteiligten Wissenschaftler darauf hin, dass die Staubpartikel deutlich größer als normal ausfallen und mindestens einige Millimeter, vielleicht sogar Zentimeter groß sind.
Solch große Materiebröckchen bereits im interstellaren Raum könnten in der Umgebung ganz junger Sterne die Entstehung von Planeten erleichtern. Unklar ist allerdings, was zu ihrer unerwarteten Größe geführt hat.
Möglicherweise, so die Forscher, sind sie in der auffallend dichten und kalten Materiewolke so gut zusammengewachsen. Der altbekannte Orion-Nebel ist also immer noch für Überraschungen gut.