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Astronomie
Mehr als ein Jupitertag pro Nacht

Der Himmel veranstaltet noch immer das Jupiter-Festival. Der größte Bruder unserer Erde steht in diesem Jahr so hoch am Firmament wie seit zwölf Jahren nicht. In diesen Nächten ist Jupiter mehr als vierzehn Stunden lang zu beobachten - deutlich länger als die knapp zehn Stunden, die er für eine volle Drehung um sich selbst braucht.

Von Dirk Lorenzen | 17.01.2014
    Schon mit einem halbwegs guten Amateurteleskop lässt sich also mehr als ein Jupitertag am Stück verfolgen. Auf dem Planetenscheibchen sind vor allem die zwei auffälligen dunklen Wolkenbänder zu beiden Seiten des Äquators zu erkennen.
    Am unteren Ende des südlichen Bandes befindet sich der berühmte Große Rote Fleck. Dieser gigantische Wirbelsturm ist zweimal größer als unsere Erde - er wurde vor 350 Jahren vom Engländer Robert Hooke entdeckt.
    Allerdings muss ein Teleskop schon eine sehr gute Optik haben, um den Großen Roten Fleck zu zeigen. Billig-Fernrohre aus dem Discount-Markt sind nicht geeignet.
    Die Intensität der Rotfärbung des Flecks schwankt ein wenig. Meist ist er recht gut zu erkennen, hin und wieder aber auch kaum auszumachen.
    Im Teleskop ist er natürlich nur zu sehen, wenn Jupiter uns gerade die richtige Seite zeigt. Heute Abend gegen 22:30 Uhr befindet sich der Wirbelsturm genau mitten auf der Planetenscheibe.
    Morgen Nacht lässt er sich gleich zweimal beobachten: Gegen 18 Uhr steht er in der besten Position - und dann wieder um vier Uhr früh. In den zehn Stunden dazwischen ist der Riesenplanet Jupiter einmal komplett um seine Achse gerast.