Heute Abend steht der noch knapp sichelförmige Mond ein Stück oberhalb von Prokyon im Kleinen Hund - fast genau zwischen diesem Stern und dem hellen Planeten Jupiter.

Morgen Abend ist der Mond bereits ein gutes Stück weiter gewandert. Dann schon etwas bauchig geformt macht er links unterhalb von Jupiter Station. Er steht morgen auf einer Linie mit Prokyon und Regulus, dem Hauptstern im Löwen.

Montag schließlich ist der Mond noch etwas dicker geworden und steht unterhalb von Regulus. Zusammen mit Jupiter bilden die beiden ein lang gestreckes rechtwinkliges Dreieck. Dienstag hat der Mond auf seinem ewigen Zug um die Erde dann auch Regulus hinter sich gelassen.

So lässt sich Abend für Abend verfolgen, wie die Sterne ihre Position am Himmel nicht verändern, der Mond sich hingegen sehr schnell bewegt und die Planeten sehr langsam.

Der Lauf des Mondes ist so auffällig, weil er sich kosmisch gesehen direkt vor unseren Augen entlang schiebt. Jupiter rast tatsächlich 13-mal schneller über seine Bahn, ist aber 2000-mal weiter entfernt als der Mond.

Dass sich Jupiter auf Regulus zu bewegt, bemerken selbst erfahrene Beobachter erst nach gut einer Woche.

Für die Strecke, die der Mond an unserem Himmel an einem Tag schafft, braucht der Riesenplanet dreieinhalb Monate. Jupiter besucht Regulus daher erst im August.