
So überrascht es nicht, dass er mit bloßem Auge nicht zu erkennen ist und erst lange nach der Erfindung des Fernrohrs entdeckt wurde.
Auch bei der Erforschung des Sonnensystems durch Raumsonden stand Neptun nicht an erster Stelle: Erst vor 25 Jahren konnte er von den Kameras und Messinstrumenten an Bord der Raumsonde Voyager 2 ins Visier genommen werden.
Der Weg dorthin war lang und nur mit einer Art kosmischen Billardspiels zu schaffen. Voyager 2, die im August 1977 in Cape Canaveral gestartet wurde, flog zunächst am Riesenplaneten Jupiter vorbei, erreichte dann den Saturn und passierte schließlich im Januar 1986 den Uranus.
Dabei wurde die Sonde jedes Mal durch die Anziehungskraft der einzelnen Planeten etwas umgelenkt und mit zusätzlichem Schwung weiter geleitet. Nur so konnte sie nach zwölf Jahren Flugdauer heute vor 25 Jahren den Neptun erreichen.
Auf direktem Wege und ohne fremde Hilfe wäre die Sonde dagegen mehr als dreißig Jahre zu Neptun unterwegs gewesen und hätte ihn folglich erst vor sieben Jahren erreicht.

Sie dagegen können gleich heute Nacht ab etwa 23 Uhr mit Aussicht auf Erfolg am Südosthimmel nach Neptun Ausschau halten - mit einem lichtstarken Fernglas und einer Aufsuchkarte.
Neptun erreicht in ein paar Tagen seine Oppositionsstellung und damit seine beste Beobachtungsposition des Jahres.