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Astronomie
Neues von Messier 82

Früher glaubten die Menschen, die Sterne am Himmel würden ewig bestehen und erst am jüngsten Tag herunterfallen und vergehen.

Von Hermann-Michael Hahn | 13.02.2014
    Im 19. Jahrhundert wurde dann deutlich, dass auch Sterne nur für eine begrenzte Zeit leuchten. Und es dauerte nicht lange, bis die Astronomen herausgefunden hatten, wo auch heute noch neue Sterne entstehen.
    Als Geburtsstätten haben sie ausgedehnte Gas- und Staubwolken zwischen den bereits existierenden Sternen ausgemacht. Doch bis heute ist die Entstehung neuer Sterne nicht vollständig verstanden.
    Das trifft vor allem auf die Phasen besonders heftiger Massengeburten zu - ein Phänomen, das als Starburst bezeichnet wird. In solchen galaktischen Entwicklungsphasen läuft die Sternentstehung bis zu hundertmal intensiver ab als derzeit in unserer kosmischen Umgebung.
    Mit einem neuen Millimeterwellen-Detektor am 110-Meter-Green Bank Teleskop in den USA haben amerikanische und europäische Astronomen jetzt die Starburst-Galaxie Messier 82 durchmustert. An den Untersuchungen war auch Fabian Walter vom Heidelberger Max-Planck-Institut für Astronomie beteiligt.
    Die Galaxie im Sternbild Großer Bär ist mit rund zwölf Millionen Lichtjahren Entfernung die nächstgelegene Starburst-Galaxie. Dort haben die Forscher nachgewiesen, dass die meisten Sterne in den dichtesten Regionen der Gas- und Staubwolken entstehen.
    Außerdem haben sie bestätigt, dass der seit Langem bekannte, nach außen gerichtete Gasstrom der Galaxie seinen Ursprung in diesen Starburst-Regionen hat.